Ministerpräsident Volker Bouffier hat am Mittwochabend in der Staatskanzlei ein Resümee zum finanzpolitischen Part seiner zweitägigen Reise nach New York gezogen. „Wir haben im Wesentlichen drei Ziele verfolgt. Ich wollte den Amerikanern unsere Sicht auf die Fusion der Deutschen Börse und der NYSE Euronext vermitteln. Im Gegenzug wollte ich wissen, wie die amerikanische Sicht auf die Vereinigung der Börsen aussieht, und schließlich wollte ich auch für den Standort Hessen werben, denn unser Land ist der stärkste Standort für US-Direktinvestitionen in Deutschland“, erklärte der Ministerpräsident.

Im Hinblick auf die ausstehende Entscheidung des Hessischen Wirtschaftsministeriums zur geplanten Börsenfusion wiederholte Bouffier seinen bisherigen Standpunkt: „Erst wenn uns eine wettbewerbsrechtliche Entscheidung aus Brüssel vorliegt, werden wir nachziehen. Dieser Entscheidung vorzugreifen ist nicht zielführend“. Darüber hinaus äußerte sich der Ministerpräsident zu der Frage, ob bei dem geplanten Zusammenschluss Arbeitsplätze in Hessen abgebaut würden. „Ich werde den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Frankfurter Börse keine Hoffnungen machen, von denen ich nicht weiß, ob sie zu erfüllen sind“, so Bouffier, „denn es weiß nun einmal keiner, wie sich die Märkte in den nächsten fünf oder zehn Jahren entwickeln werden“.

Foto: E. Blatt (Hessische Staatskanzlei)

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