Anlässlich der heute vom Hessischen Statistischen Landesamt (HSL) vorgestellten Konjunkturprognose Hessen für das Jahr 2012 zeigte sich Ministerpräsident Volker Bouffier sehr erfreut über die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. „Auch im zweiten Jahr nach der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise hat Hessen ein beeindruckendes Wachstum hingelegt. Das ist das beste Wachstum in zwei aufeinander folgenden Jahren seit Beginn der neunziger Jahre. Hessen geht auch dank der Konjunkturprogramme von Bund und Land gestärkt aus der Krise hervor, und es besteht mit Blick auf das kommende Jahr überhaupt kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken.“

Das HSL geht in seiner Schätzung davon aus, dass das hessische Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2011 um 3,4 Prozent real wachsen wird. „Damit erreichen wir fast das Niveau aus dem Vorjahr, in dem die hessische Wirtschaft um 3,6 Prozent gewachsen war, und liegen deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 2,9 Prozent“, so Bouffier. Auch für 2012 ist das HSL für Hessen recht optimistisch. Nach der Prognose der Statistiker wächst das hessische Bruttoinlandsprodukt im kommenden Jahr um 1,2 Prozent und damit erneut stärker als der Durchschnitt der Länder mit 0,8 Prozent. „Die Staatsschuldenkrise in einigen europäischen Ländern geht zwar auch an Deutschland und Hessen nicht spurlos vorüber. Die Zahlen und auch die Stimmungsumfragen bei den Arbeitsgemeinschaften der Hessischen Industrie- und Handelskammern und insbesondere des Hessischen Handwerks zeigen aber sehr deutlich, dass von einem Absturz der Wirtschaft keine Rede sein kann.“ Zudem sei eine Abflachung der wirtschaftlichen Entwicklung nach einem solchen Boom völlig normal, so der Ministerpräsident weiter.

Nach Angaben des HSL war das Verarbeitende Gewerbe mit einem Plus von 9,2 Prozent bei der Bruttowertschöpfung Basis für das glänzende hessische Wachstum im Jahr 2011. Der Branchenmix aus einer international wettbewerbsfähigen Industrie mit vielen mittelständischen Unternehmen und den in Hessen traditionell starken Dienstleistungsbereichen spiegele sich in den Wachstumszahlen wider, so Ministerpräsident Bouffier. Und weiter: „Die Zahlen zeigen aber nicht zuletzt auch die herausragende Bedeutung des Frankfurter Flughafens und des Finanzplatzes Frankfurt für die wirtschaftliche Prosperität unseres Landes“. Die Bruttowertschöpfung bei den Hilfs- und Nebentätigkeiten für den Verkehr, die maßgeblich im Umfeld des Frankfurter Flughafens erzielt wird, stieg im laufenden Jahr laut Angaben des HSL um 8,5 Prozent. Das Kreditgewerbe wies eine um über 4 Prozent höhere Wertschöpfung auf als in 2010.

Abschließend verwies Ministerpräsident Bouffier auf die sehr gute Arbeitsmarktentwicklung in Hessen. „Nach den Prognosen der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit wird die Zahl der in Hessen gemeldeten Arbeitslosen auch im kommenden Jahr zurückgehen – und zwar deutlich stärker als im Bundesdurchschnitt. Das ist ein sehr ermutigendes Zeichen für die Sicherheit der Arbeitsplätze und für die Menschen, die derzeit noch keine Beschäftigung haben. Wir haben allen Grund, mit Zuversicht in das neue Jahr zu gehen.“

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