Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat mit Betroffenheit auf den Tod des ehemaligen Hessischen Datenschutzbeauftragten, Professor Dr. Winfried Hassemer, reagiert: „Winfried Hassemer war ein Streiter für die Grundrechte, der sich als Hessischer Datenschutzbeauftragter für die Freiheit der Menschen in unserem Land eingesetzt hat“, sagte der Regierungschef.

Verdienste um die Demokratie und den Rechtsstaat

Der Strafrechtsprofessor habe als Mitglied und späterer Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts über ein Jahrzehnt lang auch in Karlsruhe sichtbare Spuren hinterlassen. „Auf kluge und besonnene Weise verstand er es, zwischen den verfassungsgemäßen Rechten des Einzelnen und dem Wohl der Allgemeinheit abzuwägen. Für seine beispielgebenden Verdienste um unsere Demokratie und den Rechtsstaat wurde Winfried Hassemer 2008 mit der Wilhelm Leuschner-Medaille ausgezeichnet“, sagte Ministerpräsident Bouffier. Der Familie Professor Dr. Hassemers sprach der Regierungschef sein tief empfundenes Beileid aus.

Winfried Hassemer hatte von 1991 bis 1996 das Amt des Hessischen Datenschutzbeauftragten inne. Der Jurist lehrte unter anderem an der Frankfurter Goethe-Universität und wirkte von 1996 bis 2008 als Richter am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe; von 2002 an als dessen Vizepräsident.

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