Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat die Verdienste des Landgrafen Moritz von Hessen gewürdigt, der am Donnerstag im Alter von 86 Jahren verstorben ist. „Mit Landgraf Moritz von Hessen verlieren wir einen geschätzten Kunstförderer und Unternehmer, der uns als Bewahrer hessischer Geschichte in Erinnerung bleiben wird“, erklärte der Ministerpräsident. Der Verstorbene habe sein Leben dem Erhalt und der Förderung von Kunst und Kultur gewidmet und damit ein beachtliches Lebenswerk hinterlassen. „Wir werden den Charme und die Liebenswürdigkeit des Landgrafen Moritz von Hessen vermissen, der durch sein unermüdliches Schaffen die Kulturlandschaft unseres Landes nachhaltig geprägt hat“, sagte der Ministerpräsident abschließend.

Moritz von Hessen kam 1926 als ältester Sohn von Phillip von Hessen und Prinzessin Mafalda von Savoyen auf die Welt. Der Urenkel von Kaiser Friedrich III. und Nachfahre von Queen Victoria entstammte der Adelslinie Hessen-Rumpenheim und verbrachte seine ersten Lebensjahre in Rom und Kassel. Seit 1980 stand der studierte Landwirt dem Hause Hessen vor und verwaltete den Familienbesitz durch die hauseigene Stiftung. Moritz von Hessen engagierte sich auf vielfältige Art und Weise für die Bewahrung historischer Kunst- und Kulturgüter, so z.B. für die Parkensembles in Kassel-Wihelmshöhe oder das Schlossmuseum Darmstadt. Neben dem Erhalt des familiären Kulturbesitzes war es dem Hausherrn des Fuldaer Barockschlosses Fassanerie auch ein Bedürfnis, den künstlerischen Nachwuchs zu unterstützen, u.a. in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Prinz-Ludwig-Stiftung oder als Förderer der Kronberg-Academy. Das kulturelle Engagement des Landgrafen wurde 1999 mit der höchsten Auszeichnung des Landes, der Georg August Zinn-Medaille, gewürdigt.

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