Ministerpräsident Volker Bouffier und Premierminister Shinzo Abe werben für verstärkte Zusammenarbeit.

Der Hessische Ministerpräsident und Bundesratspräsident Volker Bouffier hat in Tokio in Gesprächen mit hochrangigen Regierungsvertretern die Gemeinsamkeiten zwischen Japan und Deutschland betont und für einen intensiveren Austausch beider Länder in den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Finanzen geworben. „Wir sind 12.000 Kilometer voneinander entfernt, uns aber viel näher, als wir glauben“, sagte Bouffier bei Premierminister Shinzo Abe.

„Ob in Wirtschaft und Wissenschaft oder Kunst und Kultur – mit keinem anderen Land in Asien pflegen wir einen intensiveren Austausch. Unsere Beziehungen sind eng und freundschaftlich, sie stehen auf einem gemeinsamen Wertefundament“, sagte der hessische Regierungschef. Japan sei nicht nur ein wichtiger Handelspartner und Investor, sondern auch ein wichtiger Impulsgeber in Wissenschaft und Forschung. „Um für die Zukunft unserer Gesellschaften gerüstet zu sein, müssen wir Innovationen beschleunigen – und zwar durch eine verstärkte Zusammenarbeit“, sagte Bouffier.

Wissenstransfer zweier Hochtechnologie-Nationen

Die japanische Regierung beabsichtige, die Zahl der Austausch-Studenten in Deutschland und an den 13 hessischen Hochschulen zu verdoppeln, sagte Bildungsminister Hakubun Shimomura. „Ich freue mich sehr über das Interesse. Vom intensiveren Wissenstransfer zweier Hochtechnologienationen profitieren immer beide Seiten“, sagte Bouffier. „Wissenschaft bildet die Grundlage für unseren wirtschaftlichen Wohlstand, den wir bewahren wollen. Die aktuellen und zukünftigen Kooperationen mit japanischen Hochschulen werden dazu beitragen.“

Der Hessische Ministerpräsident sprach sich zudem dafür aus, dass sich noch mehr japanische Konzerne, aber auch kleine, mittelständische Betriebe in Hessen ansiedeln. „Wir können einen attraktiven Standort bieten“, versprach Bouffier. „Wir sind nicht nur der Mittelpunkt Europas und Deutschlands. Wir haben die stärkste Logistik, einen Weltflughafen und durch den Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Unternehmen ein außerordentliches Maß an Expertise.“ Das Rhein-Main-Gebiet ist nach Düsseldorf die beliebteste Region für japanische Unternehmen. Rund 230 japanische Firmen haben sich bisher in Hessen niedergelassen. Wirtschaftsminister Yoichi Miyazawa kündigte an, dass in der kommenden Woche eine Wirtschaftsdelegation nach Frankfurt reisen wird, um die Kontakte zu vertiefen.

Ministerpräsident und Bundesratspräsident Bouffier kehrt am Sonntag nach Deutschland zurück. Auf seiner einwöchigen Delegationsreise nach Singapur und Japan begleiten ihn Experten  aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und der Finanzwelt.

Zur Bildergalerie

Foto: Hessische Staatskanzlei

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag