Ministerpräsident Volker Bouffier hat in New York City der fast 3000 Terroropfer vom 11. September 2001 gedacht. Der Regierungschef besuchte am Montag die neue Gedenkstätte am Ground Zero. Sie ist an der Stelle, an der bis vor zehn das World Trade Center stand, das von Islamisten zum Einsturz gebracht wurde.

„Wir sind hier, um den Opfern unseren Respekt zu erweisen. In den vergangenen zehn Jahren mag der Schmerz etwas verblasst sein, aber er ist noch immer da. Und für die Hinterbliebenen ist er ewig“, sagte Bouffier. Sein Besuch solle auch die Solidarität Hessens mit New York zeigen: „Es gibt in unserem Land fast 2000 Firmen aus den USA und mehr Amerikaner als in jedem anderen Bundesland. Natürlich sind wir Freunde! Und dieser Ort ist der richtige, um das auch wieder einmal zu zeigen.“

Bouffier war in Begleitung des Königsteiner Kleinunternehmers Christoph Schwarzer. Der Freiwillige bei seiner Ortsfeuerwehr hatte nach den Anschlägen mehr als 100.000 Euro gesammelt und den Frauen und Kindern getöteter Feuerwehrmänner überreicht und 500 von ihnen auch in Hessen zu Gast gehabt. Schwarzer wurde beim anschließenden Besuch in einer Feuerwache als alter Bekannter begrüßt: „Man kennt die Hessen hier als Freunde“, sagte er.

Bouffier übergab in der Feuerwache noch einen Scheck über 1000 Euro. Die Feuerwehrmänner reagierten gerührt: „Schön, wenn man Freunde hat“, sagte einer.

Neben dem Besuch am Ground Zero stand ein Treffen mit der Leitung der US-Notenbank und der Bank Morgan Stanley auf dem Besuchsprogramm Bouffiers.

Schwerpunkt der Reise, bei der er von Landtagsabgeordneten und Vertretern hessischer Unternehmen begleitet wird, ist die geplante Fusion der Börsen von New York und Frankfurt. Bouffier will vor allem wissen, mit welcher Strategie die Börsen die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der Europäischen Union ausräumen wollen. Am Montag hatte Bouffier Unterstützung zugesagt, jedoch auch die Interessen des Landes angemeldet. Am Dienstag wird Bouffier den Chef der New York Stock Exchange (NYSE), Duncan Niederauer, treffen.

Mit Material von dpa

Fotos: S. Schieferstein (Hessische Staatskanzlei)

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