Der Bundesratspräsident und Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier reist vom 14. März bis zum 22. März mit einer hochrangigen Delegation aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft nach Südafrika und Mosambik. Ziel der Delegationsreise ist es, den gegenseitigen Austausch in Wissenschaft und Forschung zu fördern und neue Impulse für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu setzen. „Afrika ist ein Kontinent im Aufbruch. Nach meiner Überzeugung ist Afrika auch ein Kontinent der Zukunft“, so Volker Bouffier. Seine Bundesratspräsidentschaft im 25. Jahr der Deutschen Einheit steht unter dem Motto „Grenzen überwinden“. 21 Jahre nach dem Ende der Apartheid ist dies auch ein Anliegen seines Besuchs in Südafrika.

Themen: Energie, Logistik, Transport und Verkehr

Die wirtschaftliche Bedeutung des afrikanischen Kontinents wächst stetig und gleichzeitig seine Einbindung in die internationale Gemeinschaft. „Afrikas wertvollstes Kapital ist dabei sicher die junge und kreative Bevölkerung“, betont der Regierungschef. Schwerpunkte der geplanten Gespräche in Südafrika und Mosambik sind unter anderem die Themen Energie, Logistik, Transport und Verkehr. Das Land Hessen ist in diesem Zusammenhang als ein wirtschaftsstarkes Zentrum des europäischen und globalen Handels für die beiden Länder von großem Interesse. Südafrika ist derzeit Deutschlands wichtigster afrikanischer Handelspartner. Zugleich beschäftigen dort mehr als 600 deutsche Unternehmen etwa 90.000 Arbeitnehmer und tragen zur Ausbildung, Gesundheitsversorgung und technologischen Entwicklung bei.

Der soziale und wirtschaftliche Fortschritt in der gesamten Region wäre ohne die Abschaffung der Rassentrennung undenkbar gewesen. „Vor 21 Jahren hat Südafrika seine Grenzen überwunden, die Apartheid besiegt und sein Volk vereint“, so Volker Bouffier. Er wird unter anderem das „Mandela House“ in Soweto besichtigen. Das frühere Wohnhaus des Friedensnobelpreisträgers erinnert heute an den jahrzehntelangen Kampf Nelson Mandelas gegen die Apartheid und für die Demokratie.

Beseitigung der Rassendiskriminierung

Ein besonderer Tag des Erinnerns ist der „Internationale Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung“. Am 21. März 1960 schossen Polizisten im südafrikanischen Sharpeville auf friedliche Demonstranten, die gegen Gesetze zur Rassentrennung protestierten. 69 Menschen starben bei dem Massaker, mindestens 180 wurden zum Teil schwer verletzt. Sechs Jahre später erklärten die Vereinten Nationen diesen Tag zum offiziellen Gedenktag, der seit 1979 den Auftakt zur „Woche der Solidarität mit den Völkern, die gegen Rassismus und rassistische Diskriminierung kämpfen“ bildet. Diese wird auch in Deutschland und Hessen mit zahlreichen Informations- und Aufklärungsveranstaltungen, Projekten und Aufführungen begangen.

Es ist der erste Besuch von Volker Bouffier als Hessischer Ministerpräsident und Bundesratspräsident auf dem afrikanischen Kontinent. Er steht im Zeichen der Freundschaft und der Begegnung zwischen den Menschen wie zwischen den Nationen. „Ich bin zuversichtlich, dass Hessen und die Republiken Südafrika und Mosambik ihre Beziehungen festigen und erfolgreich fortentwickeln werden“, so Volker Bouffier.

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