Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat heute der früheren Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main, Petra Roth, das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland überreicht. „Es ist mir eine besondere Ehre und Freude, heute eine herausragende Persönlichkeit zu würdigen, die nicht nur Verantwortung für unser Land übernommen hat, sondern sich über die Maßen für unser Gemeinwesen engagiert und dieses mitgeprägt hat“, sagte der Ministerpräsident im Rahmen einer Feierstunde in der Hessischen Staatskanzlei. Die Lebensleistung von Petra Roth stünde für Eigenschaften wie Mut, Tatkraft und den couragierten Einsatz für unsere Demokratie, so Bouffier weiter.

„Politik war und ist Ihre Berufung“

Petra Roth war von 1995 bis 2012 Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main. „Sie haben maßgeblichen Anteil daran, dass Frankfurt eine weltoffene Metropole in der Mitte unseres Landes ist. Denn Politik war und ist Ihre Berufung, die Sie weiterhin mit großer Leidenschaft ausüben“, sagte der Ministerpräsident.

„Petra Roth hat sich auch als couragierte Präsidentin des Deutschen Städtetages immer zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger eingesetzt. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz für die Kommunen ist sie nicht nur für Frankfurt, sondern auch für die Städte und Gemeinden weit über die hessischen Landesgrenzen hinaus ein echter Glücksfall. Dafür gebührt ihr Dank und Anerkennung. Das herausragende Engagement von Petra Roth, das sie auch nach der Auszeichnung mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen vor einigen Jahren fortführte, wird im Namen von Bundespräsident Joachim Gauck heute mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse gewürdigt“, führte Ministerpräsident Volker Bouffier aus.

Herausragendes Engagement dauert an

Vor mehr als vier Jahrzehnten trat die 1944 in Bremen geborene Petra Roth in die CDU ein. Nach dem Umzug nach Frankfurt engagierte sich die Mutter zweier Söhne als Sozialbezirksvorsteherin und wurde Mitglied und später auch Vorsteherin der Stadtverordnetenversammlung. Von 1987 bis 1995 war Petra Roth Mitglied des Hessischen Landtags und hatte von 1992 bis 1995 den Parteivorsitz der Frankfurter CDU inne. 1995 wurde sie als erste Frau zum Stadtoberhaupt von Frankfurt am Main gewählt und in den Jahren 2001 und 2007 im Amt bestätigt. Im November 2011 kündigte Petra Roth ihren Rücktritt als Frankfurter Oberbürgermeisterin zum 1. Juli 2012 an.

Als Präsidentin des Deutschen Städtetages fungierte Petra Roth in den Jahren von 1997 bis 1999, 2003 bis 2005 und 2009 bis 2011. Zudem war sie Mitglied im Ausschuss der Regionen der Europäischen Union. Darüber hinaus war die gelernte Arzthelferin Mitglied im Aufsichtsrat des Flughafenbetreibers Fraport und Aufsichtsratsvorsitzende der Mainova AG, der Messe Frankfurt, der Stadtwerke Frankfurt am Main, des Rhein-Main-Verkehrsverbundes der Thüga Holding GmbH & Co. KG KGaA sowie des Wohnungs- und Immobilienkonzerns ABG Frankfurt Holding. Aktuell engagiert sich Roth unter anderem als Vorsitzende für die „Stiftung Schloss Ettersburg“, die sich mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf Wirtschaft und Gesellschaft befasst.

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