Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat heute im Rahmen der Wirtschaftswochen das Lufthansa Cargo Center am Frankfurter Flughafen besucht. Auf dem Programm standen die Besichtigung der Leitstelle, ein Security-Check an der Röntgenanlage sowie das Verladen der Fracht. „Das Lufthansa Cargo Center gehört zur einer ganzen Logistikkette, die Hessen für Unternehmen besonders interessant macht“, betonte der Regierungschef nach seinem Rundgang. Mobilität sei für die exportorientierte hessische Wirtschaft unverzichtbar. „Unser Frankfurter Flughafen ist nicht nur die größte Arbeitsstätte in unserem Land und ‚Tor zur Welt‘: Deutschlands größter Airport ist auch ein Frachtzentrum von herausragender Bedeutung für den weltweiten Handel. Ohne einen schnellen und sicheren Warentransport wären die Regale im Einzelhandel leer und die Förderbänder in der Industrie stünden still. Der schnelle Lufttransport ist ein herausragender Standortvorteil für die Wirtschaft in Hessen und der Bundesrepublik“, so Ministerpräsident Bouffier.

 

Gemeinsam mit der Luftverkehrswirtschaft schaffe die Landesregierung einen fairen Ausgleich zwischen der Entwicklungsperspektive des Flughafens und den Lebensbedingungen der Anwohner. „Die ‚Allianz für Lärmschutz‘ setzt ein umfassendes Paket von 19 Maßnahmen des aktiven Schallschutzes um. Darin enthalten ist ein europaweit einmaliges Programm mit 335 Millionen Euro für Maßnahmen des passiven Schallschutzes“, sagte der Ministerpräsident. „Unser Flughafen ist Motor für den Wirtschaftsstandort Hessen und ein maßgeblicher Faktor für unseren Wohlstand. Deshalb braucht der Airport auch in Zukunft Entwicklungsperspektiven“, erläuterte Bouffier.

Im Gespräch mit Mitarbeitern: Ministerpräsident Volker Bouffier bei seinem Rundgang durch das Lufthansa Cargo Center.

 

Hessen als Land der Mobilität

 

Von den rund drei Millionen Tonnen Luftfracht, die in Deutschland pro Jahr umgeschlagen werden, würden rund zwei Drittel in Frankfurt aus- oder eingeladen. „Der Ausbau des Frankfurter Flughafens war richtig und sichert Hessen seine Position als globaler Luftverkehrsknoten“, betonte Bouffier. Dies trage zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen bei. Hessenweit sind fast 200.000 Menschen in der Logistikwirtschaft tätig. Die zentrale Lage in Deutschland und Europa macht Hessen zu einem Land der Mobilität. Dies verlangt eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. „Die Mittel für die Landesstraßen sind deshalb massiv erhöht worden – 1998 standen hier nur 27 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung, heute sind es über 114 Millionen Euro“, erläuterte der Regierungschef. Wichtige Bundesfernstraßen sind im Bau – vor allem im immer stärker werdenden Nordhessen (A44 und A49). Auch die Zuschüsse an die ÖPNV-Verbünde liegen auf Rekordniveau und summieren sich in der laufenden Finanzierungsperiode auf 3,2 Milliarden Euro.

 

Mit dem House of Logistics & Mobility (HOLM) entsteht im Frankfurter Stadtteil Gateway Gardens eine neutrale Wissens- und Innovationsplattform für interdisziplinäre und anwendungsorientierte Projektarbeit in den Bereichen Logistik und Mobilität. „Das HOLM wird ein einzigartiges Kompetenzcluster – direkt am Frankfurter Flughafen. Mit der Beteiligung am HOLM unterstreicht das Land Hessen seinen Anspruch, auch in Zukunft das zentrale Drehkreuz für Logistik und Mobilität in Deutschland und Europa zu bleiben“, so Bouffier.

 

Hessen ist nicht nur Dienstleistungs-, sondern auch Industriestandort. Die größten Branchen sind Chemie und Pharma, Fahrzeugbau, Elektroindustrie und Maschinenbau. „Die überdurchschnittlich hohe Exportquote der hessischen Industrieunternehmen von rund 50 Prozent ist Zeichen ihrer starken internationalen Ausrichtung. Die Landesregierung wird auch in Zukunft gute Rahmenbedingungen gewährleisten, um die Industrie und ihre Arbeitsplätze zu stärken und in Hessen zu halten“, sagte der Regierungschef.

 

Der Ministerpräsident erklärte abschließend: „Hessen muss seine Stärken stärken. Die bundesweit einmalige Wirtschaftskraft unseres Landes ist nicht naturgegeben, sondern wird von den Menschen tagtäglich erarbeitet. Mit unserer Wirtschaftspolitik werden wir weiterhin dazu beitragen, dass Unternehmen sich wohl bei uns fühlen und wir gemeinsam unseren Wohlstand erhalten können. Sei es durch ein innovationsfreundliches Klima für Unternehmen oder zukunftsweisende Konzepte zur Sicherung des Fachkräftebedarfs: Wir halten das Land auf Wohlstandskurs und richten den Fokus auf unsere guten hessischen Wirtschaftsnachrichten, die hierzulande überall zu erzählen sind.“


 

Die Landesregierung hat auch im Rahmen der „Wochen der Wirtschaft“ wieder für interessierte hessische Bürgerinnen und Bürger die Dialog-Plattform im Internet unter www.buergerdialog.hessen.de freigeschaltet. Hier können sich Interessierte mit eigenen Beiträgen direkt zu einer aktuellen Frage äußern.

Foto: B. Kleeblatt (Hessische Staatskanzlei)

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