„Hessen muss seine Stärken stärken. Die bundesweit einmalige Wirtschaftskraft unseres Landes ist nicht naturgegeben, sondern wird von den Menschen tagtäglich erarbeitet“, erklärte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier heute am Frankfurter Flughafen.  

 

Die Hessische Landesregierung hatte im Rahmen der Wirtschaftswochen, die unter dem Motto „Wir handeln: Sicherheit und Zukunft in der hessischen Wirtschaftspolitik“ stehen, am Flughafen getagt. Nach der auswärtigen Kabinettsitzung nahmen die Regierungsmitglieder an einer Führung durch die Wartungshalle der Lufthansa Technik für den Airbus A380 teil. „Unser Frankfurter Flughafen ist die größte Arbeitsstätte in der Bundesrepublik und sowohl für die hessische als auch die deutsche Wirtschaft von herausragender Bedeutung. Mit 75.000 Beschäftigten und rund 500 Firmen steht der Airport beispielhaft für die Vielfalt und die Leistungsfähigkeit der hessischen Wirtschaft“, betonte der Ministerpräsident.

 

„Der Flughafen ist Motor der wirtschaftlichen Entwicklung. Als eine Grundlage des Wohlstands in unserem Land braucht der Airport auch in Zukunft Entwicklungsperspektiven“, erläuterte Bouffier weiter. Gemeinsam mit der Luftverkehrswirtschaft schaffe die Landesregierung einen fairen Ausgleich zwischen der Entwicklungsperspektive des Flughafens und den Lebensbedingungen der Anwohner. „Die ‚Allianz für Lärmschutz‘ setzt ein umfassendes Paket von 19 Maßnahmen des aktiven Schallschutzes um. Darin enthalten ist ein europaweit einmaliges Programm mit 335 Millionen Euro für Maßnahmen des passiven Schallschutzes“, sagte der Ministerpräsident.

Ministerpräsident Volker Bouffier bei seinem Pressestatement nach der außenwärtigen Kabinettsitzung am Frankfurter Flughafen.

Hessen als hervorragender internationaler Wirtschaftsstandort

Auch dank der Rahmenbedingungen, die die Landesregierung setze, sei Hessen ein so hervorragender internationaler Wirtschaftsstandort, so Bouffier weiter. „Sei es durch ein innovationsfreundliches Klima für Unternehmen oder zukunftsweisende Konzepte zur Sicherung des Fachkräftebedarfs: Wir halten das Land auf Wohlstandskurs und richten den Fokus auf unsere guten hessischen Wirtschaftsnachrichten, die hierzulande überall zu erzählen sind.“

 

Wirtschaftsminister Florian Rentsch erläuterte: „Hessen verfügt noch deutlich vor Bayern und Baden-Württemberg über die höchste Wirtschaftskraft pro Erwerbstätigem in den Flächenländern. Die Zahl der Beschäftigten hat einen absoluten Höchststand erreicht: Rund 3,2 Millionen Menschen sind in Hessen erwerbstätig.“ Eine Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent im Jahresdurchschnitt 2012 sei zudem der niedrigste Wert seit 20 Jahren. „Sichere und zukunftsfähige Arbeitsplätze sind die beste Sozialpolitik“, so der Staatsminister.

 

Über 99 Prozent der hessenweit rund 290.000 Unternehmen gehören zum Mittelstand. „Die kleinen und mittleren Firmen bilden das Rückgrat der hessischen Wirtschaft und stellen 75 Prozent der Ausbildungsplätze“, sagte der Wirtschaftsminister. Zudem seien viele Mittelständler auf ihrem Gebiet Weltmarktführer. „Deshalb ist hessische Wirtschaftspolitik immer auch Mittelstandspolitik“, so Rentsch. Dafür wurden eigene Förderprogramme geschaffen, die – wie etwa die Gründungs- und Wachstumsfinanzierung – speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Firmen zugeschnitten sind. Die Angebote reichen von der Unterstützung bei Messeauftritten über Beratungsdienstleistungen bis hin zu Bürgschaften, Darlehen, Zuschüssen und Kapitalbeteiligungen. „Wir wollen, dass sich Unternehmen in Hessen wohlfühlen“, erklärte der Staatsminister. So seien 2011 auf je 10.000 Erwerbsfähige 104 Unternehmensgründungen gekommen – der mit Abstand höchste Wert unter den Flächenländern.

In der Wartungshalle der Lufthansa Technik für den Airbus A380: Ministerpräsident Volker Bouffier und seine Kabinettskollegen mit einigen Mitarbeitern der Lufthansa AG.

Hessisches Potential an Fachkräften aktivieren 

 

„Die wertvollste Ressource unseres Landes sind die überdurchschnittlich qualifizierten Arbeitskräfte“, sagte Rentsch. „Angesichts des demografischen Wandels müssen wir das hessische Potential an Fachkräften aktivieren – das hat für diese Landesregierung Priorität. Zudem werden wir auch im Ausland gezielt um qualifizierte Fachkräfte werben“, so der Wirtschaftsminister.  

 

„Noch in diesem Jahr wird das House of Logistics and Mobility (HOLM) eröffnet“, machte der  Ministerpräsident deutlich. Weiter erklärte Bouffier: „Mit diesem deutschlandweit einzigartigen Kompetenzcluster in den Frankfurter Gateway Gardens unterstreicht das Land Hessen seinen Anspruch, auch in Zukunft das zentrale Drehkreuz für Logistik und Mobilität in Deutschland und Europa zu bleiben.“


 

Die Landesregierung hat für die Wirtschaftswochen wieder die Dialog-Plattform im Internet unter www.buergerdialog.hessen.de freigeschaltet. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich dort zu folgender Frage an die Landesregierung wenden: „Das Wirtschaftsleben ist ständigen Veränderungen ausgesetzt. Wir wollen von den hessischen Bürgern wissen, durch welche Maßnahmen Wohlstand und Arbeitsplätze in Zukunft gesichert werden können.“

Bis zum 8. Februar 2013 können Beiträge und Anregungen auf der Plattform hinterlegt werden. Die eingestellten Kommentare und Meinungen werden von den Internet-Nutzern durch eine Abstimmung bewertet und anschließend beantwortet.

Foto: B. Kleeblatt (Hessische Staatskanzlei)

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