Bei einer Feierstunde in der Staatskanzlei hat der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier den Präsidenten der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland (AmCham Germany), Frederik Irwin, die Unternehmensberaterin Gabriele Eick sowie den Unternehmer Dr. Andreas Kaufmann für ihr beispielhaftes Engagement für das Gemeinwohl gewürdigt. „Bürgerschaftliches Engagement ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft. Über ihre beruflichen Verpflichtungen hinaus haben diese Menschen geholfen, unseren Wirtschaftsstandort zu stärken. Sie haben ihre Expertise und ihre Zeit zum Wohle anderer eingesetzt und dabei Herausragendes geleistet“, sagte Bouffier.

Frederik Irwin

Der Ministerpräsident überreichte Frederik Irwin aus Frankfurt für seine Verdienste um die deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen das vom Bundespräsidenten verliehene Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. „Mit hohem Einsatz und großer Expertise engagiert sich Fred Irwin seit langem für den Wohlstand unserer beiden Nationen. Sein Wirken ist ein Paradebeispiel für gelebte transatlantische Freundschaft und Zusammenarbeit“, sagte Bouffier.

Irwin wuchs in den USA auf und studierte an der Xavier Universität sowie der Law School in Cincinnati/Ohio. Nach elf Jahren im Dienste des Unternehmens „Dun & Bradstreet“ in den Niederlassungen New York, London und Frankfurt wechselte der gelernte Banker 1984 zur Citibank AG und arbeitet heute als Vice Chairman der Citigroup Global Markets Deutschland AG in der Mainmetropole.

1974 wurde Irwin Mitglied der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland, der größten bilateralen Wirtschaftsvereinigung Europas, in der er seit 1991 auch das Amt des Präsidenten bekleidet. Seit vielen Jahren ist der passionierte Langstreckenläufer außerdem Mitglied des Vereins Atlantik-Brücke. Die rund 500 Mitglieder der gemeinnützigen Organisation wollen mit ihrem ehrenamtlichen Engagement den Austausch zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten fördern. Darüber hinaus setzt sich der 72-Jährige für eine weitere renommierte deutsch-amerikanische Freundschaftsorganisation ein: Er gehört seit 1974 der Steuben Schurz Gesellschaft e.V. an. Zugleich ist der Oberst der Reserve Mitglied in vielen namhaften Organisationen und bringt sich dort mit seinem Fachwissen ein, darunter die Frankfurter Gesellschaft für Handel, Industrie und Wissenschaft e.V. oder der Opel-Treuhand-Beirat.

Gabriele Eick 

Die Unternehmensberaterin Gabriele Eick aus Frankfurt erhielt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland „Gabriele Eick setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, Nachwuchskräfte der Unternehmen gezielt zu fördern und ihnen wertvolles Knowhow an die Hand zu geben. Das ist gerade in einem rohstoffarmen Land wie Deutschland, dessen wichtigste Ressource das Wissen ist, ein wichtiger Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg“, so Bouffier.

Die gelernte Versicherungskauffrau begann ihre Karriere 1971 bei der Firma IBM. Von 1978 bis 1979 ergänzte sie ihre Ausbildung mit einem Studium der Business Administration an der Columbia University in New York. Von 1988 bis zur Gründung ihrer eigenen Unternehmensberatung im Jahr 2000 war Eick im Management verschiedener Unternehmen tätig, unter anderem als Vorsitzende der Geschäftsleitung der Wirtschaftsförderung Frankfurt. Seit 1986 ist sie Mitglied im Marketing Club Frankfurt. Der 1954 gegründete Berufsverband für Marketing-Spezialisten ist der älteste und mit rund 1.000 Mitgliedern auch der größte Marketing Club Deutschlands. Eick war von 1997 bis Ende 2008 ehrenamtliche Präsidentin und übernahm anschließend den Vorsitz des Kuratoriums des Clubs.

Seit 2005 ist die 62-Jährige Regionalkreissprecherin für Frankfurt im Vorstand der Gesellschaft zur Förderung des Unternehmernachwuchses (GFU). Darüber hinaus ist sie als Vizepräsidentin des Deutschen Marketing Verbands, als Mentorin des „Forums Kiedrich“ sowie in den Beiräten des Frankfurter Kultur Komittees, des Unternehmerverbandes Frankfurt Rhein-Main und des Clusters der Kreativwirtschaft in Hessen e.V. tätig.

Dr. Andreas Kaufmann

Den Hessischen Verdienstorden überreichte Ministerpräsident Volker Bouffier an Dr. Andreas Kaufmann aus Salzburg. „Vor allem die Stadt Wetzlar und ihre Bürgerinnen und Bürger haben Andreas Kaufmann viel zu verdanken. Mit außergewöhnlichem Engagement sowie Weitsicht hat er den Wirtschaftsstandort aufgewertet, Arbeitsplätze gesichert und die Region nicht zuletzt auch kulturell bereichert“, so der Regierungschef.

Als Mitbegründer und Geschäftsführer der ACM Projektentwicklung GmbH ist Kaufmann seit 2002 an mehreren Unternehmen der Optik- und Feinmechanik-Branche in der Region beteiligt, darunter die beiden Wetzlarer Firmen Uwe Weller Feinwerktechnik sowie die ViaOptik GmbH. Hervorzuheben ist das Engagement Kaufmanns für die Leica Camera AG. Als das damals noch in Solms ansässige Unternehmen im Jahr 2004 in eine existenzbedrohende finanzielle Schieflage geraten war, investierte der 61-Jährige in großem Umfang und konnte eine Insolvenz und den Verlust zahlreicher Arbeitsplätze verhindern.

Zugleich veranlasste Kaufmann die Gründung der Leitz Park GmbH als Tochtergesellschaft der ACM Projektentwicklung GmbH, welche ein großes städtisches Gelände in Wetzlar erwarb und dort neue Firmenkomplexe für die ViaOptic GmbH und die Uwe Weller Feinwerktechnik sowie für die Leica Camera AG errichtete. Kaufmann unterstützt darüber hinaus den Viseum-Verein, der in Wetzlar eine interaktive Dauerausstellung zur Welt der Optik und Feinmechanik auf den Weg gebracht hat. Zum Hessentag, der 2012 in der Stadt an Lahn und Dill Station machte, ließ Kaufmann den Kreisverkehr am Leitz-Park auf eigene Kosten mit einer Weltkugel gestalten.

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