Der 31. Hessische Kulturpreis wurde heute an den Wiener Architekten Professor Wolf D. Prix verliehen. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier überreichte die Auszeichnung an den diesjährigen Preisträger im Planungsdezernat der Stadt Frankfurt am Main. „Wolf D. Prix lässt Träume wahr werden. Seine Bauwerke zeugen von einer außergewöhnlichen Kreativität und dem Willen, das scheinbar Unmögliche möglich werden zu lassen“, sagte Volker Bouffier und führte weiter aus: „Gebäude prägen unsere Gesellschaft. Wolf D. Prix prägt moderne Architektur und gibt damit der Zukunft ein Gesicht.“ Der Hessische Kulturpreis ist mit 45.000 Euro der höchstdotierte Kulturpreis der Bundesrepublik Deutschland. Die Laudatio hielt der international vielfach ausgezeichnete US-Architekt Thom Mayne.

Anlässlich der Feierlichkeiten würdigte der Ministerpräsident in seiner Ansprache das unermüdliche Wirken des Österreichers: „Wolf D. Prix‘ vereinen Vision und Funktionalität – und das weltweit“. Der Wiener ist ‚Design Principal‘ und Geschäftsführer von ‚COOP HIMMELB(L)AU‘.“ Prix, der am 13. Dezember 1942 geboren wurde, studierte Architektur an der Technischen Universität Wien, an der Architectural Association in London und am Southern California Institute of Architecture (SCI-Arc) in Los Angeles. Der Österreicher ist unter anderem Mitglied des Bundes Deutscher Architekten (BDA), der Architektenkammer Santa Clara, Kuba, des Royal Institute of British Architects (RIBA) sowie des American Institute of Architecture (AIA).

Bei der Verleihung des Hessischen Kulturpreises in Frankfurt: Ministerpräsident Volker Bouffier und Professor Wolf D. Prix

„COOP HIMMELB(L)AU“ arbeitet seit der Gründung 1968 in Wien in den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Kunst und Design. Das Team hat in zahlreichen Ländern Museen, Konzerthäuser, Forschungs- und Verwaltungsgebäude sowie Wohnbauten realisiert. „Zu den bekanntesten Bauwerken gehören die BMW-Welt in München, das Musée des Confluences in Lyon, das Akron Art Museum im US-Bundesstaat Ohio, das Busan Cinema Center in Korea, das Dalian International Conference Center in China und der Neubau der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main“, so der Regierungschef.

„Mit dem Neubau der Europäischen Zentralbank schaffen Sie ein Wahrzeichen der Stadt Frankfurt, das schon bald mit Leben gefüllt wird. Damit unterstreicht die Stadt auch optisch, dass sie der wichtigste Finanzplatz auf dem europäischen Kontinent ist“, sagte der Ministerpräsident. „Sie bauen Häuser, die sich vom Alltäglichen abheben. Häuser, in denen man gerne leben und arbeiten möchte. Sich diesem Auftrag zu stellen ist reizvoll, macht Freude und bringt Erfüllung. Das zeigt der Kulturpreis an Wolf D. Prix, zu dem ich herzlich gratuliere.“

Dem Kuratorium des Hessischen Kulturpreises gehören neben Ministerpräsident Bouffier und der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, folgende Persönlichkeiten an:

  • Dr. Ina Busch, ehemalige Leitende Museumsdirektorin des Hessischen Landesmuseums Darmstadt

  • Professor Dr. Peter Eschberg, ehemaliger Intendant des Schauspiels der Städtischen Bühnen Frankfurt am Main

  • Professor Dr. Jochem Jourdan, Architekt aus Frankfurt am Main

  • Professor Dr. Manfred Kaufmann, Direktor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

  • Bernd Loebe, Intendant der Oper Frankfurt

  • Professor Dr. Klaus Reichert, ehemaliger Präsident der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt

  • Dr. Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

  • Dirk Schwarze, Kunstkritiker aus Kassel

  • Hellmut Seemann, Stiftung Weimarer Klassik


Weitere Informationen zum Hessischen Kulturpreis können Sie hier abrufen. Fotos von der Preisverleihung finden Sie außerdem unter der Rubrik "Fotogalerien".

Fotos: Hessische Staatskanzlei

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