Die Hessische Landesregierung startet ihre Bildungswochen. Unter dem Motto „Wir handeln: Sicherheit und Zukunft in der hessischen Schulpolitik“ ist die Landesregierung zu zahlreichen Aktionen rund um das Thema Bildung unterwegs. „Unsere Schulpolitik ist erfolgreich und hat Schulfrieden gebracht. Wir schauen vor Ort, wie sich die erfolgreiche Schullandschaft entwickelt hat und sprechen über Zukunftsperspektiven“, erklärten heute Ministerpräsident Volker Bouffier und Kultusministerin Nicola Beer.

Mit den jetzt startenden Bildungswochen wird die Landesregierung beginnen, die Schwerpunkte ihrer Politik unter dem Motto: „Wir handeln: Sicherheit und Zukunft für Hessen“ stärker in den Fokus zu rücken. „Wir werden unsere bürgernahe Politik ausbauen und weiterentwickeln. Vor Ort werden wir uns anschauen, was wir geleistet haben, aber wir werden auch aufnehmen, was noch zu tun ist“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier.

Ziel der Regierung sei es, diesem Land eine gute Zukunft zu geben, „und dazu sind die Weichen gestellt, der Zug rollt in die richtige Richtung“, sagte Bouffier wörtlich. Der Ministerpräsident betonte, dass die Regierungsarbeit verlässlich, berechenbar und sicher vorangehe. „Wir geben den Menschen in Hessen Sicherheit, aber wir haben auch noch viele Ideen für die Zukunft, die wir mit den Menschen in Hessen gemeinsam gestalten wollen“, so der Ministerpräsident.

Mit Beginn der Bildungswochen werden sämtliche Kabinettsmitglieder jeweils eine hessische Schule besuchen. Dies schließt unterschiedliche Schulformen ein, ebenso unterschiedliche Gesprächspartner. „Alle hessischen Schulen leisten tagtäglich großartige Arbeit in der Förderung unserer Kinder. Das Kabinett wird sich von der Vielfalt der hessischen Schulen und dem Engagement der Lehrerschaft, der Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern vor Ort überzeugen. Von Schulen mit naturwissenschaftlichen, musischen, fremdsprachlichen oder sportlichen Schwerpunktsetzungen über inklusive Schulkonzepte und hochspezialisierte Förderschulen bis hin zur schulischen Unterstützung beim Übergang in den Beruf, zeichnen sich die besuchten Schulen durch individuelle Schulprofile aus“, erklärte Kultusministerin Nicola Beer.

Zeitgleich hat die Landesregierung für interessierte hessische Bürgerinnen und Bürger eine Dialog-Plattform im Internet unter www.buergerdialog.hessen.de freigeschaltet. Kultusministerin Nicola Beer: „Wir wollen von den hessischen Bürgern wissen, wie sich die Anforderungen an Schule in Zukunft verändern könnten und welche Fähigkeiten oder Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern stärker gefördert werden sollten. Ich bin schon jetzt auf die Ergebnisse gespannt!“ Bis Mitte November können Bürgerinnen und Bürger ihre Beiträge und Anregungen auf der Internetplattform zu der genannten Frage hinterlegen. Ähnlich wie beim erfolgreichen hessischen Energiegipfel im vergangenen Jahr werden die eingestellten Kommentare und Meinungen dann von den Internet-Nutzern durch eine Abstimmung bewertet und anschließend beantwortet. „Wir wollen die Menschen für eine Zukunftsdebatte gewinnen, um gemeinsam die Zukunft Hessens zu gestalten!“, so Bouffier.

Im Mittelpunkt der Schulpolitik, so Bouffier und Beer, stehen die hessischen Schülerinnen und Schüler und deren Zukunftsperspektiven. Durch die hervorragende Ausstattung mit Lehrern hat die Landesregierung enorme Anstrengungen unternommen, um allen Schülerinnen und Schülern gute Zukunftschancen zu gewährleisten. „Noch nie gab es so viele Lehrer an Hessens Schulen, noch nie wurde so viel Unterricht erteilt“, hob die Kultusministerin hervor. Trotz der rückläufigen Schülerzahlen habe die Landesregierung weiter Lehrerinnen und Lehrer in den Schuldienst gebracht. Heute kämen auf fast 786.000 Schüler über 50.390 Lehrerstellen in Hessen. Zum Vergleich: 1998 kamen auf fast 840.000 Schüler nur 43.800 Lehrerstellen! Beer ergänzte: „Allein seit Beginn dieser Legislaturperiode sind 2.300 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen worden, davon 150 in diesem Schuljahr. Weitere 200 Lehrerstellen sind in den Doppelhaushalt 2013/2014 eingestellt.“ Bouffier und Beer betonten: „Während in den rot-grünen Bundesländern, in Baden-Württemberg 11.600 und in Rheinland-Pfalz 2.000, Lehrerstellen gestrichen werden sollen, stocken wir in Hessen auf!“ Das gelte auch für die Ausgaben für Bildung im Haushalt. In Hessen stände mit rund 3,4 Milliarden Euro so viel Geld für Bildung an allgemeinbildenden Schulen zur Verfügung wie niemals zuvor.

Beer weiter: „Insgesamt hat Hessen die Zahl der Schulen mit Ganztagsangeboten seit 2001 versechsfacht. Damit arbeitet knapp die Hälfte aller Schulen der Primarstufe, der Sekundarstufe I und der Förderschulen in Hessen ganztägig. Das Land investiert somit 70 Millionen Euro allein in diesem Schuljahr in die verschiedenen Ganztagsprofile der Schulen.“ Die Landesregierung setze auch bei der Ganztagsbetreuung auf die Wahlfreiheit der Eltern. Der Ausbau von Ganztagsangeboten werde auch in Zukunft vorangetrieben.

Der Leitgedanke der Wahlfreiheit habe auch zu Veränderungen bei der Schulzeitverkürzung geführt. Die Landesregierung habe auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler und Bedingungen an den Schulen reagiert. „Die neue erweiterte Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 auch für die Gymnasien ist daher folgerichtig“, stellten der Ministerpräsident und die Kultusministerin klar.

Bouffier und Beer betonten abschließend: „Wir setzen auf eine gute Versorgung mit Lehrern, Wahlfreiheit und Qualität. Das ist Zukunftsgestaltung! Wir sind unseren Kindern eine gute Bildung schuldig! Diesen Weg wollen wir fortsetzen und uns ansehen, was gut läuft, aber auch aufnehmen, wo noch etwas zu tun ist. Das wollen wir gemeinsam mit den Menschen vor Ort tun!“


Die Bürgerdialogplattform ist unter www.buergerdialog.hessen.de erreichbar. Die auf der Plattform eingestellte Frage lautet: „Die Anforderungen an Schulen werden sich auch in Zukunft ständig verändern. Welche Fähigkeiten oder Kompetenzen sollten in der Schule der Zukunft bei den Kindern stärker gefördert werden?“

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