Der Bundesratspräsident und Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat heute beim traditionellen kulturellen Abschlussabend des Bundesrats ein Stück Kultur aus seinem Heimatland präsentiert. „Kunst ist in unserer Republik an den unterschiedlichsten Stellen verortet. Die Länder zeigen, dass sich vielerorts wahre Kunstzentren entwickelt haben, etwa in Kassel oder Frankfurt. Kunst schafft es immer wieder, sich neu zu gestalten und dabei Hindernisse beiseite zu räumen. Politische Grenzen – tatsächliche und solche in den Köpfen – werden beispielsweise von der documenta, dem weltweit geachteten Forum für Diskussionen im Umfeld von Kunst und Kultur der Gegenwart und Avantgarde, bei jeder Ausstellung aufs Neue überquert. Denn Kunst muss, will sie wirken, Grenzen überwinden“, so der Bundesratspräsident in seinem Impulsreferat „KUNST überwindet Grenzen“.

Im Bundesrat präsentierte sich die „KUNST-Szene Hessens“ mit den Werken junger Künstlerinnen und Künstler der Hochschule für Gestaltung und Design aus Offenbach. Ebenfalls gezeigt wurde ein eigener documenta-Raum, mit dem eigens für den Bundesrat geschaffenen Werk „Drei Grazien“ der viermaligen documenta-Teilnehmerin Rebecca Horn aus dem  Odenwald.

"Kunst stellt Fragen und eröffnet Perspektiven"

In einem KUNSTgespräch diskutierte die Hessische Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, gemeinsam mit der Geschäftsführerin der documenta, Annette Kulenkampff, und dem Präsidenten der Hochschule für Gestaltung und Design, Bernd Kracke, kontrovers über die Frage, ob Kunst immer Grenzen überwinden müsse oder sich auch damit begnügen dürfe, einfach nur zu unterhalten. „Kunst stellt Fragen. Sie bringt neue Ideen für die Gestaltung unserer Zukunft hervor. Sie inspiriert Menschen, eröffnet Perspektiven und führt so zu ungewöhnlichen, innovativen Ansätzen“, so Staatsministerin Puttrich.

„Kunst und Kultur können ganz konkret einen Beitrag zur Überwindung heutiger Grenzen leisten“, sagte Volker Bouffier. „Wie schon bei der Deutschen Wiedervereinigung vor 25 Jahren ist es auch an der Kultur, mitzuhelfen, die historische Herausforderung der Flüchtlingslage in Deutschland auf ihre Weise kreativ und künstlerisch zu bewältigen. Denn Kunst bewegt, Kunst verändert, Kunst treibt an, Grenzen zu überwinden.“

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