Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier will bei der Opel-Mutter General Motors in den USA nochmals auf ein klares Bekenntnis zu dem deutschen Autobauer drängen. "Wir haben aus Detroit gehört, dass Opel Bestand haben soll. Das werden wir nachhaltig einfordern", sagte Bouffier am Freitag in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin kurz vor Abflug zu einem Besuch beim GM-Vorstand in Detroit.

An einen nochmaligen Verkaufsversuch glaube er zwar nicht. "Wir haben aber gesehen, wie schnell sich bei GM Dinge ändern können. Deshalb werden wir wachsam sein." GM-Chef Dan Akerson hatte vor knapp einem Monat nach längeren Spekulationen erklärt: "Wir würden Opel niemals einfach weggeben. Opel gibt uns globale Größe und steht nicht zum Verkauf. Ende der Diskussion!"

Der Autobauer gehöre zu Hessen und der Standort sei auch für GM ein Gewinn, erklärte der Regierungschef sein Engagement. "Nirgendwo trifft mehr Verkehr zusammen: Flugzeug, Bahn, Autos. Und nirgendwo stehen so viele Ingenieure und andere hoch qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung. Wir wollen nicht überheblich sein, aber selbstbewusst: Hessen hat einiges zu bieten." Gerade bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen fange Hessen nicht bei null an.

Sein Besuch solle auch den Kontakt zu General Motors verbessern. "Es klappt ja ganz gut. Aber wir wollen auf keinen Fall zu den Zeiten von vor zwei, drei Jahren zurück, als man heute nicht wusste, ob das von gestern noch gilt." Hessen sei offen für GM und GM solle das auch weiter für Hessen sein. "Wir haben einiges zu bieten. Da ist ein Weltkonzern gut aufgehoben."

Mit Material von dpa

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