Volker Bouffier: „Eintreten für die Menschwürde, für Friede und Freiheit ist aktueller denn je“

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat am Sonntag bei einer zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag der Toten durch Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hatte in diesem Jahr in die Frankfurter Paulskirche eingeladen. „Wir wollen an die Millionen Toten erinnern, die Opfer der beiden Weltkriege und der Diktaturen des 20. Jahrhunderts wurden, und ihnen ein würdiges Andenken bewahren – über alle Grenzen und Zeitgrenzen hinweg. Es ist wichtig die Erinnerung daran wie einen Staffelstab von Generation zu Generation weiterzugeben, denn nur dann schaffen wir eine Erinnerung, aus der wir Lehren für unser heutiges und zukünftiges Handeln ziehen können“, sagte Volker Bouffier in seiner Rede.

„Aus der leidvollen Vergangenheit erwächst die Verantwortung, sich immer wieder aufs Neue und mit aller Kraft gegen jede Form von Ausgrenzung, Extremismus und Rassismus einzusetzen. Besonders in der heutigen Zeit, in der so viele Menschen aus Angst um ihr Leben auf der Flucht  sind wie seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr, ist das Eintreten für die Menschenwürde, für Frieden und Freiheit aktueller denn je. Daher ist es an jedem von uns, sich für die hart erkämpften Grundwerte unserer Gesellschaft zu engagieren, damit das Gedenken niemals endet und sich all das Schreckliche, das wir damit verbinden, niemals wiederholt“, so der Hessische Ministerpräsident.

Eine Form des Erinnerns und des würdigen Andenkens schaffen

„Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge stellt sich seit vielen Jahrzehnten der wichtigen Aufgabe, eine Form des Erinnerns und des würdigen Andenkens zu schaffen. Mit der Pflege der Gräber bietet der Volksbund Orte des Abschieds und der Trauer, mit seinem Engagement in der Jugendarbeit und in der Friedenspädagogik leistet er einen unverzichtbaren Beitrag, um die notwendige Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft zu schlagen“, erinnerte Ministerpräsident Volker Bouffier.

Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag. Er wurde vom Volksbund angeregt und zum ersten Mal 1922 in Erinnerung an die Opfer des Ersten Weltkriegs begangen. Der zweite Sonntag vor dem ersten Advent dient heute vor allem der Mahnung zum Frieden, zur Versöhnung und zur Verständigung. Der hessische Landesverband des Volksbundes entstand 1949 und hat heute nach eigenen Angaben rund 15.500 Mitglieder.

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