Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat am 4 Juni in Tann-Lahrbach den Hessischen Verdienstorden am Bande an Rudolf Spengler und dessen Sohn Horst Spengler verliehen. „Mit großem persönlichem Einsatz haben Rudolf und Horst Spengler den Handball in Hessen nachhaltig geprägt. Sie haben sich um den Spitzensport ebenso verdient gemacht wie um den Breitensport und die Jugendarbeit“, erklärte der Regierungschef bei einem Bankett der Handball-Weltmeister-Mannschaft von 1978. Auch abseits des Rampenlichts vermittelten beide die wichtigen Werte des Mannschaftssports. Seit dem tragischen Sportunfall des Handballers Joachim Deckarm setzen sich Rudolf und Horst Spengler mit großem Engagement für ihren ehemaligen Spieler und Mannschaftskollegen ein. „Für die beiden ist es eine Herzensangelegenheit, für die deutsche Sportgeschichte ein herausragendes Beispiel an Verbundenheit und Mannschaftsgeist“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier.

Verbundenheit und Engagement

Vater Rudolf Spengler und Sohn Horst starteten ihre sportliche Karriere beim TV Lützellinden, dem Rudolf Spengler 17 Jahre lang als Vorsitzender verbunden war. Als Spieler wurde der heute 86-Jährige mit dem TV Hüttenberg deutscher Vizemeister, als Trainer führte er den Verein in die 1. Bundesliga, zur Meisterschaft in der Südgruppe der Bundesliga und später in den Europapokal. Hort Spengler war 15 Jahre lang Spieler des TV Hüttenberg, bevor er 1983 seine aktive Karriere beendete. In den folgenden Jahren gelang ihm als Trainer der SG Wallau/Massenheim und der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Heute ist der 65-Jährige sportlicher Berater des Bundesligisten HSG Wetzlar.

„Ihren sportlichen Höhepunkt feierten sie gemeinsam im Februar vor 37 Jahren in Dänemark mit dem Sieg bei der Weltmeisterschaft. Der Vater als Co-Trainer und der Sohn als Kapitän. Dieser Erfolg verbindet heute noch die gesamte Mannschaft“, sagte Bouffier. Jährlich treffen sich die Weltmeister von 1978. Nicht zuletzt, um mit ihrem Mannschaftskollegen Joachim Deckarm in Kontakt zu bleiben, der sich 1979 bei einem Spiel schwerste Kopfverletzungen zugezogen hatte und länger als vier Monate im Koma lag. Mit der Unterstützung seines Sohnes organisierte Rudolf Spengler außerdem über zwei Jahrzehnte lang zahlreiche Benefizspiele, deren Erlöse dem Joachim Deckarm-Fonds der Stiftung Deutsche Sporthilfe zugutekamen. „Das Engagement von Vater und Sohn sowie ihre Verbundenheit mit ihren Weggefährten ist vorbildlich und deshalb freue ich mich, Sie heute mit dem Hessischen Verdienstorden am Bande auszeichnen zu dürfen“, betonte der Hessische Ministerpräsident.

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag