Der Schutz der Umwelt und des Klimas bei gleichzeitiger Sicherung des wirtschaftlichen Wachstums und Wohlstandes sind Themen, die der Hessische Ministerpräsident und Bundesratspräsident Volker Bouffier auch auf seiner Delegationsreise nach Singapur und Japan vorantreibt. Deshalb übergab Volker Bouffier am Montag dem Forschungslabor der Nanyang Technological University in Singapur zwei Elektroautos von BMW – einen i8 und einen i3 – um so die wissenschaftliche Arbeit im Bereich Elektromobilität zu unterstützen. „Ich hoffe, dass Sie mit Ihrer Arbeit dazu beitragen, der Elektromobilität weltweit zum Durchbruch zu verhelfen“, sagte Bouffier. Der Ministerpräsident reist mit hochrangigen Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und der Finanzwelt in die Schlüsselnationen des bilateralen Handels im asiatischen Raum, um bestehende Kontakte zu vertiefen und Kooperationsfelder auszuweiten.

Den beiderseitigen Austausch fördern

„Wir sehen in den bilateralen Beziehungen insbesondere im Wissenschafts- und Forschungsbereich ein hohes Zukunftspotential und möchten unseren Besuch auch dazu nutzen, den beiderseitigen Austausch zu fördern. Auf dem Weg zu Innovationen spielen Kompetenzen eine Rolle, die in Deutschland und auch in Hessen vorhanden sind“, sagte der Ministerpräsident in seiner Rede. „In diesen Elektroautos aus bayerischer Produktion steckt auch viel hessisches Know-How.“ Große Teile der Karosserie sind aus Karbon gefertigt. Für die Herstellung dieser Teile hat der Autohersteller BMW mit dem in diesem Bereich führenden Wiesbadener Unternehmen SGL Carbon ein Joint Venture gegründet.

Bei der Forschung zur Mobilität der Zukunft steht auch das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD aus Darmstadt in stetigem Austausch mit der Universität in Singapur. „Das freut mich als Hessischer Ministerpräsident natürlich besonders“, sagte Bouffier. Mobilität sei die Grundlage der modernen Welt. „Die gute Erreichbarkeit ist eine wesentliche Voraussetzung für die Wirtschaftsstärke des Landes und den Wohlstand der in Hessen lebenden Menschen. Der Schutz unseres Klimas ist aber auch eine der wichtigsten politischen Aufgaben, die nicht vernachlässigt werden darf“, sagte Bouffier.

Bouffier machte bei seinen Gesprächen an der Universität deutlich, dass die Hessische Landesregierung an Lösungen in diesem Bereich arbeitet und beispielsweise mit dem House of Logistics and Mobility in Frankfurt eine einzigartige Kooperationsplattform geschaffen hat. Ziel der Regierung ist es, den Standortvorteil zu nutzen und gleichzeitig das Klima und die Umwelt zu schonen. Eine wichtige Maßnahme ist dabei, den von Menschen verursachten CO2-Ausstoß zu verringern.

Förderung der Elektromobilität

Das größte Potenzial sieht die Landesregierung dabei in der Förderung der Elektromobilität. Die Technologie ist auf dem Markt noch nicht etabliert, weil Elektroautos noch nicht überall alltagstauglich eingesetzt werden können. Um die klimaneutrale Mobilität zu erreichen, sei noch viel Forschungs- und internationale Zusammenarbeit zu leisten, sagte Bouffier in Singapur. Diese will die Hessische Landesregierung unterstützen und fördern.

Zur Sicherstellung seiner Wettbewerbsfähigkeit setzt Singapur in hohem Maße auf Forschung und Entwicklung. Die Universitäten sind sehr stark international ausgerichtet. Derzeit gibt es etwa 70 Hochschulkooperationen zwischen Deutschland und Singapur. In Hessen kooperieren die Technische Universität Darmstadt, die Goethe-Universität Frankfurt und die Hochschule Darmstadt mit Partnern in Singapur.

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