„Heute fällt der Startschuss für weniger Straßenlärm und Abgase in Wöllstadt“, erklärte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier beim ersten Spatenstich zum Bau der Ortsumgehung Wöllstadt (B 3 / B 45). Der Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Florian Rentsch sowie der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Jan Mücke nahmen ebenso an der Auftaktveranstaltung teil. Ministerpräsident Bouffier erläuterte: „Mit der Ortsumgehung Wöllstadt erzielen wir eine deutliche Reduzierung der Verkehrs- und Lärmbelastung in beiden Ortsteilen. Die Anwohner werden um bis zu 75 Prozent vom Durchgangsverkehr entlastet. Das bedeutet mehr Lebensqualität für die Anwohnerinnen und Anwohner.“

Verkehrsminister Florian Rentsch ergänzte: „Leistungsfähige Verkehrswege sind die Grundlage für Wohlstand und Wachstum. Die Ortsumgehung wird die zurzeit absolut unzureichenden Verkehrsverhältnisse in Ober-Wöllstadt und Nieder-Wöllstadt erheblich verbessern.“

„Ein modernes Verkehrsnetz mit kurzen Wegen und sicheren Straßen ist für unser Land im Herzen Europas von besonderer Bedeutung. Für Unternehmen ist es eine Notwendigkeit schnell von A nach B zu kommen, für Hessen ein essentieller Standort- und Wirtschaftsfaktor“, sagte der Ministerpräsident. Deshalb stünden in diesem Jahr auch so viele Mittel für die Sanierung und Instandhaltung der hessischen Straßen zur Verfügung, wie nie zuvor. „Das sind in der Summe über 700 Millionen Euro“, erklärte Bouffier abschließend.

**Zum Projekt: **

Die neue 9,1 Kilometer lange Trasse soll den Verkehr in Verlängerung der bereits fertiggestellten Ortsumgehung Friedberg östlich an Ober-Wöllstadt und westlich an Nieder-Wöllstadt vorbeiführen. Der Spatenstich erfolgte an einem von insgesamt zehn neuen Brückenbauwerken, die erforderlich sind, um bestehende Straßen, Bahnlinien, Gewässer und Wirtschaftswege zukünftig zu queren. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten beginnen, insbesondere an den Brücken, sodass die Ortsumgehung Wöllstadt Ende 2016 fertiggestellt sein soll. Die Gesamtkosten betragen etwa 38,8 Millionen Euro und werden vom Bund getragen. Da römische und mittelalterliche Siedlungsformen im Bereich der Baumaßnahmen liegen, werden diese von archäologischen Untersuchungen begleitet.

Foto: E. Blatt (Hessische Staatskanzlei)

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