Die Hessische Landesregierung und der Hessische Landtag sind heute der Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege beigetreten. Die Landesbehörden bekennen sich damit zu einer freiwilligen Selbstverpflichtung, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege zu unterstützen. „Die hessische Initiative im Zusammenschluss zwischen Politik und Wirtschaft ist einmalig in Deutschland und findet bundesweite Aufmerksamkeit. Die Verantwortung für einen pflegebedürftigen Menschen in der Familie ist eine enorme Herausforderung. Eine besondere Belastung bedeutet dies für pflegende Angehörige, die zugleich berufstätig sind. Über dreiviertel der pflegebedürftigen Menschen in Hessen werden Zuhause nahezu ausschließlich von Angehörigen gepflegt, von denen mehr als die Hälfte erwerbstätig bleibt. Es ist unser gemeinsames Ziel, für das Thema Pflege zu sensibilisieren und Lösungen zu finden, die pflegenden Mitarbeitern und Arbeitgebern gleichermaßen gerecht werden“, erklärte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier.

Bereits 86 Unternehmen sind Mitglieder der Charta

Mit der hessischen Initiative „Beruf und Pflege vereinbaren“ hat das Hessische Ministerium für Soziales und Integration mit weiteren Partnern 2013 eine Charta ins Leben gerufen, die bereits 86 Unternehmen unterzeichnet haben. Mit dem Beitritt der Hessischen Ministerien und des Hessischen Landtags erhöht sich die Zahl auf insgesamt 95 Mitglieder.

In der hessischen Initiative übernehmen immer mehr Unternehmen und Organisationen im Schulterschluss mit der Politik gesellschaftliche Verantwortung und gestalten aktiv die Zukunft von Pflege und Beruf. Von einer offenen Kommunikationsstruktur, über flexible Arbeitszeitmodelle und Führungskräfteschulungen bis hin zum gezielten Wissensmanagement reichen die Ideen, die hessische Arbeitgeber entwickelt und eingeführt haben, um ihre pflegenden Beschäftigten wirksam zu unterstützen.

„Daher hat die Hessische Landesregierung die Initiative zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ins Leben gerufen, mit Partnern aus der Wirtschaft, der AOK Hessen e.V. und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft. Im Rahmen der Initiative wurde die Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege entwickelt. Damit nehmen hessische Unternehmen und Organisationen eine Vorreiterrolle ein“, sagte Staatsminister Stefan Grüttner, der mit dem Ministerium für Soziales und Integration die Verbreitung der Charta weiter vorantreibt.

Die Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege erhielten:

  • Hessische Staatskanzlei
  • Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
  • Hessisches Ministerium der Finanzen
  • Hessisches Ministerium der Justiz
  • Hessisches Kultusministerium
  • Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
  • Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
  • Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
  • Hessischer Landtag

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