Ministerpräsident Volker Bouffier und sein Stellvertreter, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir haben am Montag in Wiesbaden die Willkommenskultur der Hessen gegenüber Flüchtlingen gelobt und sich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern bedankt, die am vergangenen Wochenende Tausende Flüchtlinge am Frankfurter Hauptbahnhof begrüßt haben. Der Ministerpräsident kündigte für den Herbst einen Asylkonvent an, der sich nicht nur mit der aktuellen Flüchtlingssituation in Hessen beschäftigt, sondern auch die langfristigen Herausforderungen der Integration fokussiert. „Das ist eine große Herausforderung, die uns aufs Äußerste fordert, aber nicht überfordert, wenn wir es gut machen“, sagte Bouffier vor der Kabinettsitzung der Landesregierung, bei der es vornehmlich um die Themen Flüchtlinge und Asyl ging. 

Das ist kein 100-Meter-Lauf

Tarek Al-Wazir betonte: „Es muss klar sein, dass das hier kein 100-Meter-Lauf ist, sondern ein Marathon. Aber wir haben in Hessen eine lange Geschichte von Integration, die funktioniert.“ Das erste Treffen des Asylkonvents ist für den 14. Oktober geplant. Am Tisch sollen neben politischen Vertretern auch verschiedene Verbände, Institutionen und Organisationen sitzen.

Bouffier kündigte an, sich in der kommenden Woche mit den Fraktionsspitzen des Hessischen Landtags zu treffen und diese über die derzeitige Lage in Hessen zu informieren. Der Regierungschef betonte zudem, dass nicht nur die aktuellen Herausforderungen betrachtet werden dürften, sondern auch die Langfristigen. „Die dringlichste Aufgabe ist es sicherlich für die Menschen ein festes Winterquartier zu schaffen und sie aus den Zelten herauszubekommen“, so Bouffier. 

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