Am 4. September 2015, dem zweiten Tag seiner Polenreise, kam Bundesratspräsident Volker Bouffier mit Vize-Sejmmarschallin Elzbieta Radziszewska im Abgeordnetenhaus zum politischen Meinungsaustausch zusammen. Radziszewska und Bouffier sprachen hierbei in erster Linie über das 25-jährige Jubiläum des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags, das im nächsten Jahr ansteht. Dies sei ein besonderes Ereignis, das entsprechend gewürdigt werden sollte. Die Feierlichkeiten sollten daher nicht nur auf Regierungsebene, sondern auch regional begangen werden. Mit dem Stand der Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen zeigten sich beide Politiker insgesamt zufrieden, auch wenn noch nicht alle Ziele des Vertrags erreicht werden konnten. Bei einem anschließenden Treffen mit dem Marschall von Großpolen, Marek Wozniak, informierte sich der Bundesratspräsident unter anderem über den aktuellen Wahlkampf in Polen und die das Geschehen beherrschenden Themen. Wozniak erläuterte, dass die Herabsenkung des Renteneintrittsalters und die weitere Förderung von Familien – insbesondere mit Kindern – eine herausragende Rolle spielen.

Wirtschaftsbeziehungen auf exzellentem Stand

Am Nachmittag kam Bouffier im Wirtschaftsministerium mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister, Janusz Piechociński, zum Gedankenaustausch zusammen. Die Politiker zeigten sich sehr erfreut über die hervorragenden deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen. Piechociński betonte das besondere Interesse Polens an einer weiter wachsenden deutschen Wirtschaft, da jedes Wirtschaftswachstum in Deutschland durch Multiplikatoreneffekte ausgesprochen positive Auswirkungen in Polen hervorruft. Er wünsche Deutschland daher weiterhin positive Wirtschaftsdaten. Insgesamt lasse sich feststellen, dass die polnische Wirtschaft weiterhin gute Fortschritte mache und die Arbeitslosenzahlen sinken. Bouffier betonte abschließend das große Interesse Deutschlands an einer weiterhin guten Zusammenarbeit.

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