Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier reist mit der CDU-Landtagsfraktion von Sonntag bis Donnerstag nach Kroatien und wird dort Gespräche mit Spitzenpolitikern des Landes führen. Schwerpunkte werden die aktuelle schwierige politische Situation des Balkanstaates sowie die wirtschaftliche Lage sein.

„Kroatien ist nach dem EU-Beitritt wirtschaftlich auf einem guten Weg und auch für hessische Unternehmen ein interessanter Standort. Trotz der politischen Instabilität nimmt das Wirtschaftswachstum zu. Viele hessische Unternehmen sind bereits in Kroatien aktiv, andere wollen in den Markt eintreten. Ich will mich über die Chancen und Risiken informieren und auch eine Einschätzung der politischen Situation vor Ort erhalten“, sagte der Ministerpräsident heute in Wiesbaden. Die Regierung steckt in einer schweren Krise, weil die Koalition der Regierungsparteien seit vergangener Woche keine parlamentarische Mehrheit mehr hat und damit vor dem Ende steht. Kroatien ist seit 1. Juli 2013 Mitglied der Europäischen Union und damit ihr jüngster Mitgliedsstaat.

Beziehungen auf allen Ebenen festigen

Auf dem Programm des Hessischen Ministerpräsidenten stehen in der kommenden Woche Treffen mit dem kroatischen Ministerpräsidenten Andrej Plenković, seinen Stellvertretern –Wirtschaftsministerin Dr. Martina Dalić und Außenminister Davor Ivo Stier – sowie mit Mitgliedern des Parlaments. „Bei meinen Gesprächen wird es natürlich um die schwierige Lage der Regierung und die weitere Zukunft des Landes gehen. Ich wünsche mir, dass das EU-Land Kroatien auch in Zukunft ein Stabilitätsfaktor auf dem westlichen Balkan sein wird. Mit meinem Besuch möchte ich die Bedeutung, die ein stabiles Kroatien für die Europäische Union und die gesamte Region hat, unterstreichen. Uns ist es darüber hinaus auch wichtig, die Beziehungen auf allen Ebenen zu festigen und weiter auszubauen“, sagte Volker Bouffier.

Stabile politische Verhältnisse und eine investitionsfreundliche Wirtschafts- und Steuerpolitik sind wichtige Kriterien für die Entscheidungen von Unternehmen, im Ausland aktiv zu werden. Bei einer Besichtigung der Tochtergesellschaft des Bad Sodener Chemieunternehmens Messer Industriegase in Zaprešić und einem Besuch des Industrieparks Kukuljanovo in Bakar wird sich der Hessische Ministerpräsident über die Bedingungen vor Ort sowie die Zusammenarbeit von Unternehmen mit Kammern und Verbänden informieren.

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