Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat heute bei einer Trauerfeier in der Wiesbadener BRITA-Arena den am 18. September 2016 verstorbenen Heinz Hankammer gewürdigt und der Familie des Verstorbenen das vom Bundespräsidenten im Dezember 2015 verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Damit wurde Heinz Hankammer vor allem für sein Engagement im Sport geehrt.  „Mit Heinz Hankammer verliert unser Land einen Visionär und einen herausragenden Unternehmer, der bei all seinen Erfolgen auch die Menschlichkeit stets im Auge hatte. Sein Lebenswerk ist geprägt von Pioniergeist, Ideenreichtum, Kreativität und Leidenschaft“, sagte der Ministerpräsident. „Im Mittelpunkt seines Erfolgs stand sicherlich der Aufbau des BRITA-Unternehmens vor einem halben Jahrhundert. Aber neben dem Familienunternehmen lag Heinz Hankammer auch der Sport immer sehr am Herzen – der SV Wehen Wiesbaden wird untrennbar mit ihm in Verbindung bleiben.“ 

Zur Person:

Der Unternehmer wurde 1982 Vorsitzender des SV Wehen, der in der Saison 2007/2008 in SV Wehen-Wiesbaden umbenannt wurde, und war von 2002 bis 2010 Präsident des Vereins. Im Anschluss war er bis zu seinem Tode Ehrenpräsident. „Ohne Heinz Hankammer wäre der Fußball in Taunusstein nicht dort, wo er heute steht. Er hat den Verein von der Bezirksklasse bis zwischenzeitlich in die Zweite Fußballbundesliga geführt und damit deutschlandweit bekannt gemacht. Dabei lagen ihm ‚seine‘ Spieler stets am Herzen, um die er sich mit Idealismus und Kraft bemüht hat, etwa durch die Möglichkeit, in seinem Unternehmen einen Beruf zu erlernen“, sagte der Ministerpräsident. Dadurch half er talentierten Sportlern, sich eine Perspektive nach dem Sport aufzubauen und fand gleichzeitig Mitarbeiter für sein eigenes Unternehmen.

Ein weiteres wichtiges Anliegen war dem Familienvater die kostenlose BRITA Fußballschule. Er hatte erkannt, dass der Straßenfußball durch zunehmenden Autoverkehr und den Verlust von Bolzplätzen für Kinder und Jugendliche an Bedeutung verlor und schuf mit dieser Institution einen Ersatz.

Neben dem Sport engagierte sich der 1931 in Breithardt geborene Hankammer logistisch und finanziell für viele soziale Projekte, wie zum Beispiel für Flüchtlinge aus Ruanda und Nepal sowie für ein Kinderheim in Rumänien. Im Jahr 2004 übernahm Heinz Hankammer die Finanzierung eines Regionalmuseums auf dem Hofgut Georgenthal in Hohenstein, das sich mit der Geschichte des Limes beschäftigt.

Immer mittendrin, statt nur dabei

„Heinz Hankammer ist es gelungen, beruflichen Erfolg und sportliche Leidenschaft auf perfekte Weise miteinander zu verbinden. Seine Devise war: immer mittendrin, statt nur dabei. So habe ich ihn kennengelernt und so wird er mir in Erinnerung bleiben. Die Hessische Landesregierung wird Heinz Hankammer stets in einem ehrenden Andenken bewahren“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier.

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