Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier bedauert die Schließung des Bundeswehrstandortes Rotenburg an der Fulda. Er zeigte sich allerdings zufrieden, dass die Mehrzahl der hessischen Standorte erhalten bleiben: „Hessen bleibt weiterhin Bundeswehrland“, so der Ministerpräsident. „Wenn der Bundesverteidigungsminister de Maizière im Zuge der Bundeswehrreform die Streitkräfte verkleinern muss, dann ist klar, dass dies auch an Hessen nicht spurlos vorbeigehen kann. Dass nach den fachlichen Kriterien des Bundesverteidigungsministers es die Kaserne in Rotenburg treffen würde, ist zu bedauern, insbesondere für die Menschen in der Region“, sagte Bouffier. Der Ministerpräsident erklärte, weder Bund noch Land werden die Menschen in der Region um Rotenburg nach dieser Entscheidung alleine lassen.

Andererseits zeigte sich Bouffier erfreut, dass damit der Großteil der Standorte in Hessen erhalten bleibe. Es sei für ganz Deutschland von Interesse, dass die Bundeswehr in der Fläche bestehen bleibe. Dies trage zur gesellschaftlichen Verankerung der Streitkräfte bei. Das zeigt sich zum Beispiel am ebenso erhaltenen Heeresmusikkorps 2 in Kassel, das sich in einer Vielzahl von gemeinnützigen Veranstaltungen ehrenamtlich in der Region engagiert.

Nun müsse die Bundeswehrreform zügig zu Ende gebracht werden. „Dies erleichtert die strategische Planung und gibt den Soldatinnen und Soldaten die Sicherheit, die sie für ihre persönliche Zukunft und für die damit verbundenen wichtigen Aufgaben für unser Land benötigen“, so Bouffier.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière hatte den Ministerpräsidenten bereits gestern über die Standortschließung informiert.

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