Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat anlässlich des Jahrestags der Reichspogromnacht an die Frauen, Männer und Kinder erinnert, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Die Reichspogromnacht 1938 war Auftakt für die systematische Verfolgung der deutschen Juden, die in der millionenfachen Ermordung von Millionen von Menschen im Holocaust endete. „Der 9. November ist Anlass innezuhalten und an die abscheulichen Gewalttaten zu erinnern. Die Nacht steht für den Versuch der Nationalsozialisten, das jüdische Leben in unserer Heimat für immer zu vernichten. Die schrecklichen Bilder von brennenden Synagogen, verwüsteten Geschäften und zertrümmerten Wohnungen haben sich für immer in unser Gedächtnis eingebrannt und sind deutliche Mahnung, dass sich solche menschenverachtenden Gräueltaten gegenüber unseren Mitbürgern nie wiederholen dürfen. Das sind wir den Opfern, ihren Angehörigen und uns selbst schuldig. Nie wieder werden wir zulassen, dass menschenverachtende Ideologien in unserem Land die Oberhand gewinnen“, sagte Volker Bouffier. Es sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, den Blick dafür zu schärfen, Rassismus und Totalitarismus bereits in den Ansätzen zu erkennen. Rechtsextremismus und nationalistisches Gedankengut zu bekämpfen, sei unser aller Pflicht.

Hintergrund:

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in der Reichspogromnacht vom nationalsozialistischen Regime organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden im gesamten Deutschen Reich ausgeübt. Über 1.400 Synagogen und religiöse Einrichtungen sowie tausende Geschäfte und Wohnungen wurden zerstört. In der Nacht selbst kamen hunderte Menschen zu Tode. 

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