Bundesratspräsident und Ministerpräsident Volker Bouffier hat nach einem Treffen mit dem palästinensischen Ministerpräsident Rami Hamdallah mögliche Hoffnungen auf eine baldige Annäherung im Nahost-Konflikt gedämpft. „Gegenseitiges Vertrauen ist notwendig“, sagte der Ministerpräsident am Dienstag in Ramallah. „Der Gesprächsfaden darf aber nicht abreißen.“ Nur mit einem langen Atem und über kleine Schritte könne eine Annäherung erfolgen.

Deutschland werde alles tun, um den Friedensprozess in der Krisenregion in Gang zu bringen, sei dabei aber kein Ratgeber für beide Seiten, betonte Bouffier. Am Abend traf Bundesratspräsident auf seiner viertägigen Nahost-Reise noch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zusammen.

Erinnerung an Gräueltaten der Nazis wachhalten

Bei einer Begegnung mit Holocaust-Überlebenden sicherte Bouffier zu, die Erinnerung an die Gräueltaten der Nazis wachzuhalten. „Wir wissen um unsere besondere Verantwortung und die werden wir nicht vergessen“, betonte er in Jerusalem. „Die Zeitzeugen werden immer weniger. Wir müssen Wege finden, wie das nicht vergessen wird und bleibt.“

Die Holocaust-Überlebenden, die im Alter zwischen fast 90 und über 100 Jahren waren, stammten ursprünglich aus Deutschland und berichten in Vorträgen und Publikationen über ihr Schicksal. Eine Frau sagte, es sei die Pflicht der Überlebenden, das in der Hölle Erlebte zu erzählen.

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