Der US-Bundesstaat Wisconsin und Hessen haben ihre Freundschaft erneuert. Gouverneur Scott Walker und Ministerpräsident Volker Bouffier haben am Mittwoch in der Hauptstadt Madison eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Das Papier entspricht in weiten Teilen der Praxis, die sich in den vergangenen 35 Jahren zwischen beiden Regionen entwickelt hat. Da beide Regierungschefs neu im Amt sind, ist das Abkommen jedoch erneuert worden. Es ist für beide Regionen jeweils die älteste Partnerschaft.

„Wisconsin ist der US-Staat mit dem größten Anteil von Deutsch-Amerikanern. Und wir sind stolz drauf“, sagte Walker. „Wir machen Geschäfte in Deutschland und jeder deutsche Investor ist hier hochwillkommen.“ Die Zusammenarbeit liege auf der Hand: „Hessen ist eine der stärksten Regionen nicht nur Deutschlands, sondern Europas. Deshalb wollen wir natürlich kooperieren.“

„Zusammen sind wir stärker“, sagte Bouffier. „Wir wollen diese 35 Jahre alte Partnerschaft am Leben erhalten, nicht nur auf dem Papier. Und das Beste, das wir da machen können, ist, junge Leute zusammenzubringen.“ Beide Regionen hätten ähnliche Traditionen und die gleichen Interessen.

Walker ist in seiner Heimat hoch umstritten, weil er mit scharfen Kürzungen die Gewerkschaften gegen sich aufgebracht und monatelange Proteste provoziert hatte. Gegenüber Bouffier verteidigte er seine Politik: „Es geht um die wirtschaftliche Zukunft unseres Staates. Und da wollen wir lieber Deutschland als Griechenland sein.“

Ein Video von der Unterzeichnung der Absichtserklärung in Madison können Sie sich hier anschauen.

Mit Material von dpa

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