Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat den Heppenheimer Mäzen und Unternehmer Gerhard Röhrig sowie die Bärenherz Stiftung aus Wiesbaden mit der Georg August Zinn-Medaille ausgezeichnet. „Beide Preisträger eint die Selbstlosigkeit, mit der sie andere stützen, und die sie zu Botschaftern für Nächstenliebe und Menschlichkeit machen. Unsere Gesellschaft wird zu einer Gemeinschaft, wenn wir uns dazu entschließen, füreinander einzustehen und mehr tun, als wir müssen“, sagte der Regierungschef im Rahmen einer Feierstunde in der Hessischen Staatskanzlei. Bürgerschaftliches Engagement sei der äußere Ausdruck einer inneren Haltung von Eigenverantwortung und Gestaltungswillen. „Die Georg August Zinn-Medaille ist ein sichtbares Zeichen der Anerkennung und des Respekts für Ihr Wirken zum Wohle Ihrer Mitmenschen. Damit möchte ich Ihnen von Herzen danken“, so der Ministerpräsident.

Außergewöhnlichen Engagement für Heppenheim

Gerhard Röhrig hat sich über Jahrzehnte mit einem außergewöhnlichen Engagement für seine Geburtsstadt Heppenheim eingesetzt. Über 40 Jahre lang hat sich der Geschäftsführer der Röhrig granit GmbH für Institutionen und Vereine in der Region stark gemacht. „Sie haben nie das Rampenlicht gesucht. Stattdessen haben Sie sich früh dafür entschieden, Ihren unternehmerischen Erfolg mit anderen Menschen zu teilen. Die Spuren Ihres mäzenatischen Wirkens sind an vielen Stellen in ihrer Heimatstadt zu erkennen“, so der Regierungschef. Höhepunkt des bürgerschaftlichen Engagements des 74-Jährigen war das „Haus der Vereine“. Den ortsansässigen Verbänden, Hilfsorganisationen und Vereinen überließ Röhrig ein eigenes Gebäude. Der Heppenheimer Reitverein wurde 1964 mit seiner Unterstützung aufgebaut. Ob Rastplätze, Ruhebänke oder Wanderwege – wenn in der Region Bedarf an Baumaterial war, half der gelernte Steinmetz mit Gerät, Material oder Spenden. Die Feuerwehr Kirschhausen, das Sängerheim „Am Steinkopf“ und der Erlebnispfad „Wein und Stein“ sind Beispiele für die vielen Projekte, die der Heppenheimer unterstützte. 

Projekte und Einrichtungen für unheilbar kranke Kinder

Die Bärenherz Stiftung wurde 1999 gegründet. Sie fördert und unterstützt Projekte und Einrichtungen für unheilbar kranke Kinder. Dazu gehört das Kinderhospiz in Wiesbaden, das zehn schwerstkranken Mädchen und Jungen Platz bietet. „Die Stiftung bietet Kindern und ihren Eltern in den emotional schwersten Momenten Halt, Geborgenheit und Trost. Ihre Einrichtungen sind Orte des Mitgefühls und der Menschlichkeit. Dafür, dass Sie Menschen in den dunkelsten Stunden des Lebens begleiten, bin ich Ihnen und dafür ist Ihnen unsere Gemeinschaft sehr dankbar“, sagte der Ministerpräsident. Die Bärenherz Stiftung unterstützt derzeit Kinderhospize in Wiesbaden, Markkleeberg bei Leipzig und das Kinderhaus Nesthäkchen in Heidenrod-Laufenselden im Rheingau-Taunus-Kreis, eine Dauerpflegeeinrichtung für 27 schwerstbehinderte und -kranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Insgesamt engagieren sich rund 30 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für die Stiftung.

Hintergrund

Für herausragende Verdienste und sehr großes Engagement zur Förderung des Gemeinwohls in Hessen wurde 1997 vom damaligen Ministerpräsident Hans Eichel die Georg August Zinn-Medaille gestiftet. Diese kann sowohl an Personen als auch an Institutionen verliehen werden, die sich in besonderer Weise um die Förderung öffentlicher Belange, insbesondere um Kultur, Kunst, Wissenschaft, Bildung, Umwelt, Soziales oder den Sport, verdient gemacht haben. Die Georg August Zinn-Medaille wird in unregelmäßigen Abständen verliehen.

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