Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat der Gedenkveranstaltung zum 25. Jahrestag des Grubenunglücks von Stolzenbach in Borken beigewohnt. In seiner Gedenkrede erinnerte Volker Bouffier an das größte Unglück der deutschen Bergbaugeschichte: „Vor 25 Jahren hielten die Menschen in unserem Land den Atem an, als die Welt für einen Moment zum Stillstand kam. Danach war nichts mehr so, wie es einmal war“, sagte der Ministerpräsident. Das Unglück habe die Hoffnungen und Zukunftspläne vieler Menschen zunichte gemacht und die Angehörigen und Hinterbliebenen der Opfer in tiefe Trauer gestürzt. „Die Zeit kann nicht alle Wunden heilen, aber wir können versuchen, mit dem Gefühl der Trauer zu leben, indem wir die Erinnerungen an die Verstorbenen weiterhin in unseren Herzen bewahren. Aus diesem Grund haben wir uns heute zusammengefunden, um gemeinsam in stiller Andacht der verstorbenen Männer zu gedenken“, so Bouffier. Abschließend dankte der Ministerpräsident auch den anwesenden Helferinnen und Helfern, die nach der Katastrophe rund um die Uhr im Einsatz waren: „Sie waren an Ort und Stelle, als man Sie dringend gebraucht hat. Mit Ihren Hilfseinsätzen haben Sie Großes geleistet. Dafür danken ich Ihnen von Herzen“.

Das Grubenunglück von Stolzenbach ereignete sich am 1. Juni 1988 im nordhessischen Borken. Durch eine folgenschwere Kohlenstaubexplosion unter Tage kamen 51 Bergarbeiter ums Leben. Rund 65 Stunden nach der Katastrophe konnten Rettungskräfte sechs überlebende Kumpel bergen, die nach dem Unglück in einer Luftblase ausharrten.

Fotos: Hessisches Braunkohle Bergbaumuseum Borken

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