**Die erste Delegationsreise nach der Wiederwahl führt Ministerpräsidenten Bouffier nach Italien. In der Emilia-Romagna geht es um aktuelle Kooperation - und die schwierige Vergangenheit.**

Hessen und seine italienische Partnerregion Emilia-Romagna haben eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Ministerpräsident Volker Bouffier und der Präsident der Region, Vasco Errani, unterzeichneten am Montag in Bologna eine gemeinsame Erklärung. Vor allem die Kooperation in den Bereichen Berufsbildung, Weinbau und Heilbäder solle ausgebaut werden, sagte ein Sprecher.

**Kranzniederlegung in Marzabotto**

Seinen Besuch in der norditalienischen Region hatte Bouffier am Sonntag bewusst in der Stadt Marzabotto begonnen. Vor 70 Jahren hatten SS und Wehrmacht dort 1944 mehr als 700 Zivilisten erschossen. Dies gilt als das schlimmste deutsche Kriegsverbrechen in Italien. In der Gedenkstätte, den Ruinen einer zerstörten Kirche, legte Bouffier einen Kranz nieder.

Orte wie diese führten einem vor Augen, dass Frieden nicht selbstverständlich sei, sagte der Ministerpräsident. Hessen fördert seit Jahren die Friedensschule Monte Sole in Marzabotto, in der sich Jugendliche aus vielen Ländern treffen.

**Partnerschaft mit Emilia-Romagna seit 1992**

In ihren politischen Gesprächen sprachen sich Bouffier und Regionalpräsident Errani für eine stärkere Zusammenarbeit der europäischen Regionen aus. Der hessische Ministerpräsident wird auf seiner Reise bis Dienstag von Abgeordneten und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft begleitet. Die wirtschaftsstarke Emilia-Romagna hat knapp 4,4 Millionen Einwohner. Die Partnerschaft mit Hessen besteht seit 1992.

 

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