Als Persönlichkeit, die entrechteten, der Gewalt schutzlos ausgelieferten Opfern des Nationalsozialismus eine Stimme gegeben habe, hat der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier den verstorbenen Frankfurter Publizisten und Wissenschaftler Ernst Klee gewürdigt. „Ernst Klee hat entscheidend dazu beigetragen, ein abscheuliches, lange unbekanntes Kapitel der nationalsozialistischen Verbrechen zu beleuchten“, erklärte Bouffier. „Dass die Ermordung von Menschen mit Behinderungen und seelisch Kranker historisch aufgearbeitet und einer breiten Öffentlichkeit vermittelt wurde, ist eine große Leistung. Ernst Klee hat das Geschehen aufgeklärt und dokumentiert, seine Berichte sind erschütternde Zeugnisse der Unmenschlichkeit.“

Ernst Klee habe mit seinen international angesehenen Arbeiten einen Beitrag dazu geleistet, den Wert der Menschenrechte, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit deutlich zu machen und damit zu stärken, erklärte Bouffier. Diese Leistung habe das Land Hessen 2007 mit seiner höchsten Auszeichnung, der Wilhelm Leuschner-Medaille gewürdigt, die für Verdienste um die demokratische Gesellschaft und ihre Einrichtungen verliehen werde.

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