In Hessen gibt es herausragende Persönlichkeiten, die sich mit großem Engagement für andere Menschen und das Gemeinwohl einsetzen. 25 von ihnen hat der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier den Hessischen Verdienstorden verliehen. „Mit dieser Auszeichnung wollen wir unsere Anerkennung und unseren Respekt zeigen, denn ein solches Engagement ist nicht selbstverständlich“, sagte Bouffier am Mittwochabend beim feierlichen Festakt im Schloss Biebrich.

Vor 25 Jahren hat der frühere Ministerpräsident Dr. Walter Wallmann den Hessischen Verdienstorden am 1. Dezember gestiftet, dem Tag der Hessischen Verfassung. Er wollte zeigen, dass es nicht nur auf Bundesebene, sondern auch in Hessen verdiente Bürgerinnen und Bürger gibt, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen. Anlässlich des Jubiläums ehrte Bouffier 25 Persönlichkeiten, die „mit ihrem persönlichen Einsatz unsere Demokratie lebendig und für alle erlebbar machen“.  „Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen“, zitierte Bouffier den griechischen Philosophen Sokrates und verwies damit auf zwei Dinge, die wichtig sind beim bürgerschaftlichen Engagement: die Freiheit und die Verantwortung, die ein solches Engagement mit sich bringen. Bürgerschaftliches Engagement sei der Ausdruck von Freiheit, Eigenverantwortung und Gestaltungswillen, sagte Bouffier. Starke Bürgerinnen und Bürger seien die Basis einer starken Demokratie. Wo staatliches Handeln den individuellen Bedürfnissen vor Ort alleine nicht gerecht werden könne, seien Ideen und Initiativen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern unverzichtbar.  „Ich bin froh und stolz, dass es in unserem Land Menschen wie Sie gibt. Sie machen unser Land lebenswert und liebenswert“, lobte der Regierungschef.

**Die geehrten Persönlichkeiten:**

Aus Frankfurt am Main

  • der Künstler Ferry Ahrlé

  • die Direktorin des Museums für Moderne Kunst Dr. Susanne Gaensheimer-Heimann
  • die Ärztin Dr. Ingrid Hasselblatt-Diedrich
  • der Theaterdirektor Johannes „Johnny“ Klinke
  • der Bankier Friedrich von Metzler
  • der Schauspieler Michael Quast
  • die Ärztin Dr. Barbara Reschke
  • der Betriebswirt Prof. Dr. Rüdiger Freiherr von Rosen
  • die Unternehmerin Anne-Marie Steigenberger

     

  • der ehemalige Richter am Hessischen Staatsgerichtshof Prof. Dr. Klaus Lange aus Lich (Landkreis Gießen)

  • die Tierärztin Ann Kathrin Linsenhoff aus Kronberg im Taunus (Hochtaunuskreis)
  • die Ärztin Waltraud Herrhausen aus Bad Homburg vor der Höhe (Hochtaunuskreis)
  • der frühere Geschäftsführer der documenta Bernd Leifeld aus Kassel
  • der Soldat Oberst Helmut Scharfenberg aus Greifenstein (Lahn-Dill-Kreis)
  • der Unternehmer Dr. Jürgen Heraeus aus Maintal (Main-Kinzig-Kreis)
  • der ehemalige Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes Volker Sparmann aus Hofheim am Taunus (Main-Taunus-Kreis)
  • der ehemalige Fußballprofi Bernd Hölzenbein aus Neu-Isenburg (Landkreis Offenbach)
  • der ehemalige Fußballprofi Jürgen Grabowski aus Taunusstein (Rheingau-Taunus-Kreis)
  • die ehemalige stellvertretende Landtagspräsidentin Evelin Schönhut-Keil aus Niedernhausen (Rheingau-Taunus-Kreis)
  • Staatsminister a.D. Dieter Posch aus Melsungen (Schwalm-Eder-Kreis)
  • Lothar Quanz, Mitglied des Hessischen Landtags, aus Eschwege (Werra-Meißner-Kreis)
  • die Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs e.V. Kristina Dyckerhoff aus Wiesbaden        
  • der frühere Wiesbadener Oberbürgermeister Dr. Helmut G. Müller aus Wiesbaden

    Der Hessische Minister für Soziales und Integration,** Stefan Grüttner** aus Offenbach und der Unternehmer Dr. Andreas Kaufmann aus Salzburg (Österreich) werden den Hessischen Verdienstorden zu einem späteren Zeitpunkt erhalten.

    **Hintergrund zu den geehrten Persönlichkeiten:**

    Durch seine außerordentlichen kreativen und künstlerischen Tätigkeiten als Maler und Zeichner sowie als TV-Moderator, Filmemacher, Drehbuch- und Buchautor, Porträtist, Plakat-Designer, Architektur-Zeichner, Kabarettist und Ausstellungsorganisator hat Ferry Ahrlé einen einzigartigen und bleibenden Namen unter den Künstlern in Frankfurt am Main und weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus erlangt. Neben einem Studium an der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin nahm er Schauspielunterricht und widmete sich der Porträtmalerei. Nach der Rückkehr in seine Geburtsstadt Frankfurt am Main entstanden hier seine Filmplakate zu Filmen von Ingmar Bergmann, Roman Polansik und vielen weiteren. Diese wurden zum 100. Geburtstag des Films im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt und 2007 auf der Berlinale gezeigt. Ebenso erreichten die Bilderzyklen des 90-Jährigen großes Ansehen. Neben seiner Malerei ist Ferry Ahrlé, der für seine Verdienste um Kunst und Kultur bereits 1985 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde, als Autor tätig, schreibt Bücher und war lange Jahre als Moderator mit verschiedenen Sendungen im Fernsehen präsent.

    Als erfolgreiche Reiterin übernahm **Kristina Dyckerhoff **von 1989 bis 1992 die Position der ehrenamtlichen Geschäftsführerin  beim Wiesbadener Reit- und Fahr-Club e.V. (WRFC) und ist seit mehr als zwei Jahrzehnten dessen Präsidentin. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht dabei das jährlich stattfindende Internationale Wiesbadener Pfingstturnier, das zu den größten Reitturnieren in Deutschland zählt. Sie hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das Pfingstturnier zu einem sportlichen Aushängeschild ihrer Heimatsstadt Wiesbaden wurde. Darüber hinaus war sie Mitglied im Vorstand der Deutschen Reiterlichen Vereinigung sowie im geschäftsführenden Vorstand im Reitstall Fasanerie. Ihre Verbundenheit zum Sport unterstreicht die 66-Jährige durch ihre langjährige Arbeit bei der Wiesbadener Sportförderung e.V. (WISPO). Kristina Dyckerhoff war lange Jahre Mitglied des Vorstandes und 15 Jahre lang Präsidentin des Vereins, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, junge Sportlerinnen und Sportler aktiv zu unterstützen und zu fördern. Bis heute ist sie als Ehrenvorsitzende dem Verein treu verbunden.

    Seit Januar 2009 ist Dr. Susanne Gaensheimer-Heimann Direktorin des Museums für Moderne Kunst (MMK) in Frankfurt am Main und hat sich in dieser Zeit hohe Verdienste für die Frankfurter Kulturlandschaft erworben. Ihrer Initiative und ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass das MMK im Taunusturm in Frankfurt eine langfristige Dependance erhalten hat. Somit hat das Museum die Möglichkeit, weitere Werke seiner Sammlung, die zu der bedeutendsten internationalen Gegenwartskunst gehören, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Darüber hinaus wurde die international renommierte Kuratorin vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 2011 und 2013 für den deutschen Beitrag zur zweijährig stattfindenden Kunstausstellung in Venedig beauftragt. Für den von ihr kuratierten Deutschen Pavillon wurde die Frankfurterin 2011 auf der Kunstbiennale mit dem Golden Löwen ausgezeichnet. Aufgrund ihrer fachlichen Kompetenz und ihres außergewöhnlichen Einsatzes hat der Hessische Ministerpräsident die 47-Jährige in diesem Jahr in das Kuratorium zur Verleihung des Hessischen Kulturpreises berufen.

    Der Wiesbadener** Jürgen Grabowski** wechselte 1965 als Fußballer vom FV Biebrich 02 zum Bundesligisten Eintracht Frankfurt und wurde im Verlauf seiner langen Kariere zu einem der erfolgreichsten Fußballer in Hessen. Mit seiner Mannschaft gewann er zweimal den DFB-Pokal und führte das Team 1980 auf internationaler Ebene zum Gewinn des UEFA-Pokals. Für die Deutsche Fußballnationalmannschaft absolvierte er 44 Länderspiele, nahm an drei Weltmeisterschaften teil  und wurde 1972 Fußball-Europameister. Seinen größten sportlichen Erfolg feierte Jürgen Grabowski an seinem 30. Geburtstag, dem 7. Juli 1974. Durch einen 2:1 -Erfolg im Finale gegen die Niederlande wurde er mit der Nationalmannschaft Fußball-Weltmeister. Der 70-Jährige ist Ehrenspielführer der Frankfurter Eintracht, war kurzzeitig Interimstrainer seines Vereins und lange Jahre im Vorstand der Schlappekicker-Aktion der Frankfurter Rundschau, die unter anderem in Not geratene Sportler unterstützt.

    Seit mehr als vier Jahrzehnten setzt sich Dr. Ingrid Hasselblatt-Dietrich mit großem Engagement für die Gesundheits- und ärztliche Berufspolitik in unserem Land ein. Seit 1967 gehört sie dem Hartmannbund, dem ältesten Ärzteverband Deutschlands, an. Von 1988 bis 2005 war sie Vorsitzende des Landesverbandes Hessen, im Vorstand des Bundesverbandes und dort vier Jahre lang stellvertretende Vorsitzende. Des Weiteren war die frühere Chefärztin der Chirurgischen Abteilung des Krankenhauses Sachsenhausen zwei Jahrzehnte lang Mitglied des Präsidiums der Landesärztekammer Hessen. Die gebürtige Frankfurterin hat lange Jahre die Landesärztekammer Hessen im Vorstand der Hessischen Krebsgesellschaft vertreten und ist heute noch Schriftführerin der Bad Nauheimer Gespräche. Zudem war die 74-Jährige im Vorstand der Bundesärztekammer und hat als Mitglied des CDU-Bundesfachausschusses für Gesundheit an vielen Beratungen und Aktivitäten in der Gesundheitspolitik mitgewirkt. Für ihr bedeutendes Engagement wurde sie 2001 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

    Der Unternehmer Dr. Jürgen Heraeus aus Maintal wurde im Jahr 2000 Vorsitzender des Arbeitskreises China im Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft sowie des Hochschulrates der Technischen Universität Darmstadt. Zudem war er Mitglied des „Lenkungsrates Unternehmensfinanzierung“ im Wirtschaftsfond Deutschland und wurde in diesem Jahr in den neu geschaffenen Beirat des ADAC berufen. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Heraeus Holding GmbH ist Präsidiumsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und engagiert sich als Vorstandsvorsitzender der Kathinka-Platzhoff-Stiftung. Mit großer Leidenschaft setzt sich der Vater von fünf Töchtern seit Jahren für das Kinderhilfswerk UNICEF ein und übernahm 2008 den Vorsitz von UNICEF Deutschland. Für seine unternehmerischen Leistungen wurde der 78-Jährige 2007 von INTES zum Familienunternehmer des Jahres gewählt und erhielt 2012 für seine herausragenden Leistungen den Deutschen Gründerpreis in der Kategorie Lebenswerk. Sein persönlicher Einsatz in wirtschaftlichen und sozialen Bereichen für das allgemeine Wohl wurde  im Jahr 2000 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. 

    Die Ärztin Waltraud Herrhausen aus Bad Homburg war 1980 Gründungsmitglied und von 1994 bis 2006 Vorstandsmitglied der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) im Landesverband Hessen e.V. In dieser Zeit hat sie maßgeblich am Aufbau eines flächendeckenden Netzes zur ambulanten Versorgung von an MS erkrankten Menschen in Hessen mitgearbeitet und sich für die Belange der Kranken und ihrer Familien eingesetzt. Die gebürtige Österreicherin war Gründungsmitglied und lange Jahre Vorsitzende des Vereins „Grundschulen in Bewegung“, dessen Ziel es ist möglichst viele Kinder für Sport zu begeistern. Ein besonderes Anliegen von Waltraud Herrhausen ist ihr Einsatz für den Verein AIDS-AUFKLÄRUNG e.V., dem sie seit mehr als zwei Jahrzehnten als Mitglied des Vorstandes verbunden ist. Des Weiteren ist sie im Kuratorium des Max-Planck-Instituts für Europäische Rechtsgeschichte sowie seit zehn Jahren im Kuratorium für Hirnforschung des Institutes. Als hochschulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion war die 71-Jährige zwölf Jahre lang Mitglied des Hessischen Landtags. Im Anschluss wurde sie in den Hochschulrat der TU Darmstadt berufen und in das Kuratorium der Carlo und Karin Giersch-Stiftung der Universität. Für ihre vielfältigen ehrenamtlichen Aufgaben wurde sie 2010 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

    Als Fußballer hat Bernd Hölzenbein die hessische Sportlandschaft geprägt. Mit seinem Verein, der Eintracht Frankfurt, gewann er als Spieler dreimal den DFB-Pokal (1974, 1975, 1981) und auf internationaler Ebene 1980 den UEFA-Cup. Mit 160 Toren in 420 Bundesligaspielen ist der 68-Jährige bis heute Rekordtorschütze seines Vereins. Insgesamt absolvierte Bernd Hölzenbein in seiner Kariere 532 Pflichtspiele, in denen er 215 Tore erzielte. Zu den sportlichen Höhepunkten des Neu-Isenburgers in der deutschen Nationalmannschaft zählte der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 im eigenen Land. Darüber hinaus wurde er 1976 Vize-Europameister und nahm an der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien teil. Nach seiner aktiven Karriere als Sportler war Bernd Hölzenbein Vize-Präsident der Frankfurter Eintracht, sportlicher Leiter und Berater sowie Leiter der Scouting-Abteilung der Fußball AG. Als WM-Botschafter der Stadt Frankfurt in der Vorbereitung und Durchführung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland hat er die Stadt und die hessische Region bei vielen Anlässen vertreten und großen Anteil am reibungslosen Ablauf des Turnieres. Als Fachbeirat unterstützt er zudem seit Jahren die Stiftung Jugendfußball. 

    Johannes Klinke hat sich über Jahrzehnte leidenschaftlich für die Kunst und Kultur in der Rhein-Main-Region engagiert. Im Jahr 1988 war er Mitbegründer des ersten internationalen Varieté-Theaters in Frankfurt am Main. Im „Tigerpalast“ wurden vielen heute bekannten Künstlern Auftrittsmöglichkeiten geboten und somit Karrieretüren geöffnet. Auch heute noch bietet das Theater unter seiner Leitung Raum für junge Talente, aber auch Weltstars des Genres begeistern Zuschauerinnen und Zuschauer weit über die Stadtgrenzen hinaus. Der 64-Jährige hat mit seiner engagierten Arbeit in über 25 Jahren mit und für den Tigerpalast die Zukunft des Varietés geprägt und durch sein Theater maßgeblich zur Etablierung und nachhaltigen Weiterentwicklung der damit verbundenen Künste beigetragen. Sein Engagement wurde bereits 2007 durch die Verleihung der Goethe-Plakette des Landes Hessen gewürdigt.

    Der Professor für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre am Fachbereich Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen, Prof. Dr. Klaus Lange aus Lich, war drei Jahrzehnte Mitglied des Staatsgerichtshofes des Landes Hessen und stand von Dezember 1996 bis Juni 2003 sowie von Juni 2008 bis April 2009 als Präsident dem höchsten hessischen Gericht vor. Zudem war der 75-Jährige von 1979 bis 1982 Mitglied in der von der Hessischen Landesregierung eingesetzten Kommission „Bürgernahe Verwaltung“ und ist seit 1981 Vertrauensdozent der Friedrich-Ebert-Stiftung. Als Initiator des „Umweltrechtlichen Praktikerseminars“ an der Universität Gießen, wo er drei Jahre das Amt des Vize-Präsidenten innenhatte, wurde er mit dem Umweltpreis der Stadt Gießen ausgezeichnet. Mit dem von ihm ins Leben gerufene Projekt ist es dem Vater zweier Töchter gelungen, außerhalb seiner Lehrverpflichtungen ein ständiges Umwelt-Diskussionsforum zu schaffen, das zudem an überregionaler Bedeutung gewonnen hat.

    Zwei Jahrzehnte war Bernd Leifeld Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH in Kassel und hat in diesem Zeitraum die Weltkunstschau viermal erfolgreich organisiert. Neben seinen beruflichen Verpflichtungen engagiert sich der in Heggen (Nordrhein-Westfalen) Geborene seit Jahrzehnten im kulturellen Bereich. Er gehörte zu den Gründungsvätern der Kasseler Museumsnacht, die seit 1999 zu den Höhepunkten im Kulturkalender der nordhessischen Region gehören. Mittlerweile liegt die Koordination der Veranstaltung beim Kulturamt der Stadt, wobei Bernd Leifeld weiterhin im Organisationskomitee mitwirkt. Als Gründungsmitglied im Kulturnetz Kassel e.V. gehört der 65-Jährige heute dem Kuratorium des Vereins an, ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Kasseler Bürgerpreises „Glas der Vernunft“  sowie  im Programmbeirat des Radiosenders Hit Radio FFH. Darüber hinaus war er lange Jahre Mitglied im Kassel-Beirat, einem Gremium, das zielorientiert Lösungen zur Weiterentwicklung der Stadt erarbeitet und im Kuratorium der Evangelischen Akademie Hofgeismar.

    Die in Kronberg im Taunus lebende Ann Kathrin Linsenhoff ist in vielen Organisationen im karitativen, kulturellen und sportlichen Bereich ehrenamtlich aktiv. Mit der „Ann-Kathrin-Linsenhoff-UNICEF-Stiftung“ unterstützt sie Projekte für notleidende Kinder in aller Welt. Seit 2006 engagiert sie sich im Deutschen Komitee für UNICEF e.V. und wurde kurze Zeit später zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Zudem ist sie Vorstandsmitglied im Verein „Kinderfreundliche Kommune“ und setzt sich für den Verein Makista (Macht Kinder stark für Demokratie) ein. Das von ihr vor vier Jahren ins Leben gerufene Pilotprojekt des Vereins „Modellschul-Netzwerk für Kinderrechte Rhein-Main“ steht unter der Schirmherrschaft des Hessischen Kultusministeriums. Darüber hinaus ist die Mutter zweier Kinder Mitglied im „Frankfurter Zukunftsrat“, wo sie sich insbesondere mit Umweltthemen und deren sozialen Auswirkungen beschäftigt. Im kulturellen Bereich engagiert sich die 54-Jährige als Mitglied im Kuratorium der Kronberg Academy Stiftung und für den „Frankfurter Städelschen-Museums-Verein“ sowie für das „Städelkomitee 21. Jahrhundert“. Die frühere Olympiasiegerin und Europameisterin im Dressurreiten ist auch nach ihrer aktiven Laufbahn weiterhin dem Sport verbunden. Nach einer dreijährigen Amtszeit im Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. unterstützt sie heute den Jugendsport im Dressurreiten und ist Kuratoriumsmitglied der Stiftung Deutsche Sporthilfe sowie der Sporthilfe Hessen.

    Der gebürtige Heidelberger Dr. Helmut G. Müller engagiert sich seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Kommunalpolitik der Landeshauptstadt Wiesbaden. Davor war er unter anderem als persönlicher Referent des ersten Bundesumweltministers Dr. Walter Wallmann tätig. Der heutige Geschäftsführer des „Kulturfonds Frankfurt RheinMain“ wurde 1994 als Beisitzer in den CDU-Kreisvorstand Wiesbaden gewählt und war sechs Jahre Vorsitzender des Stadtbezirksverbandes Südost. Darüber hinaus war der 62-Jährige fünf Jahre Stadtverordneter und wirtschafts- und finanzpolitischer Sprecher der Rathausfraktion sowie Vorsitzender des Ausschusses für Finanzen und Wirtschaft. Mehr als zehn Jahre bekleidete Helmut Müller das Amt des Wiesbadener Stadtkämmerers, war Wirtschaftsdezernent und Bürgermeister, bevor er am 1. Juli 2007 zum Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden gewählt wurde. In den städtischen Gremien hat er erheblich zur Entwicklung und dem Ansehen der Stadt und auch des Landes beigetragen. Dabei engagierte er sich insbesondere für das Stiftungswesen und war unter anderem an der Gründung der „Die Wiesbaden Stiftung“ maßgeblich beteiligt.

    Staatsminister a.D. Dieter Posch, der seine Tätigkeit als Innen- und Medienpolitiker begonnen hat und später in die Wirtschaftspolitik wechselte, hat sich nicht nur durch sein Engagement in der Kommunalpolitik für seine Region eingesetzt. Der 70-Jährige war mit kurzer Unterbrechung 16 Jahre Abgeordneter des Hessischen Landtages. In dieser Zeit war er Mitglied der Enquête-Kommission zur Reform der Hessischen Verfassung, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion und von 1999 bis 2003 sowie von 2009 bis 2012 Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung. Auf kommunaler Ebene war Dieter Posch zunächst als Mitglied des Kreistages Melsungen aktiv, bevor er nach der Gründung des Schwalm-Eder-Kreises die Interessen der Bürgerinnen und Bürger dieser Region vertrat. Darüber hinaus war der Rechtsanwalt 16 Jahre lang Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion und ist seit diesem Jahr als Beisitzer erneut im Vorstand seiner Partei.

    Lothar Quanz setzt sich seit mehr als drei Jahrzehnten in der Landes- und Kommunalpolitik für die Interessen seiner Mitmenschen ein. Der 65-Jährige gehört seit 1981 dem Kreistag des Werra-Meißner-Kreises an, hat in zahlreichen Ausschüssen mitgewirkt, war Kreisabgeordneter und ist seit 1997 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag. Darüber hinaus war er mehr als ein Jahrzehnt Vorsitzender der Partei in seinem Heimatkreis und bis vor kurzem als Beisitzer Mitglied im Landesvorstand. Für sein politisches Engagement auf kommunaler Ebene wurde er 2006 mit der Ehrenplakette des Werra-Meißner-Kreises ausgezeichnet. Seit 1995 ist Lothar Quanz Abgeordneter des Hessischen Landtages. In dieser Zeit war der frühere Studiendirektor am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Eschwege in einer Vielzahl von Gremien und Ausschüssen tätig und ist derzeit Vorsitzender des Kulturpolitischen Ausschusses und im Europaausschuss. Von April 2003 bis zum Januar diesen Jahres war er Vizepräsident des Hessischen Landtages und gehörte zudem mehr als zehn Jahre dem Vorstand der SPD-Fraktion an.

    Der Schauspieler und Regisseur Michael Quast spielte verschiedene Film- und Fernsehrollen und ist seit vielen Jahren auch als Kabarettist mit unterschiedlichen Soloprogrammen unterwegs. Seine große Leidenschaft gilt dem Theater und hierbei insbesondere der hessischen Mundart. Der 65-Jährige ist Mitbegründer und Protagonist des bekannten Sommerfestivals Barock am Main, das seit 2004 jährlich im Park des Bolongaropalastes des Frankfurter Stadtteils Höchst stattfindet. Weit über die Region hinaus genießt „Molière“ auf Hessisch bei den Zuschauern ein hohes Ansehen. Mit dem Ziel, neues Volkstheater zu entwickeln und in zeitgemäßen Inszenierungen die mundartliche Theaterkunst den Menschen näher zu bringen, gründete er 2008 mit Gleichgesinnten die „Fliegende Volksbühne Rhein-Main“, die insbesondere in Frankfurt aber auch bei Gastspielen in der Region zahlreiche Besucher begeistert. Damit unterstreicht der mit dem „Deutschen Kleinkunstpreis“ und dem „Rheingau Musikpreis“ ausgezeichnete Künstler sein Engagement für die Kulturlandschaft Hessens.

    Dr. Barbara Reschke gehört zu den Persönlichkeiten, die uneigennützig das Gesundheitswesen in Frankfurt am Main mit beeinflusst haben. Die frühere wissenschaftliche Assistentin des Universitätsklinikums Frankfurt engagiert sich seit Mitte der neunziger Jahre im Stiftungsvorstand des Clementine Kinderhospitals Dr. Christ‘sche Stiftung und ist seit 1997 ehrenamtliche Vorsitzende. In ihrer Amtszeit hat sie den Betrieb und die Entwicklung eines der ältesten Kinderkrankenhäuser Deutschlands zeitgemäß angepasst und neben der Krankenversorgung die wissenschaftliche Bearbeitung frühkindlicher Entwicklungsstörungen ermöglicht. Ebenso führten die von ihr initiierten Spendenaktionen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen am Krankenhaus. Aufgewachsen in Leipzig leistet die 74-Jährige zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus eine wichtige Öffentlichkeitsarbeit wie beispielsweise die Schaffung einer Gedenktafel für die jüdischen Ärzte der Klinik und für behinderte Kinder, die der Euthanasie zum Opfer fielen. Das Ziel, die Existenz der Klinik auch in Zukunft zu sichern, ist zur Lebensaufgabe der Ärztin im Ruhestand geworden.

    Der stellvertretende Leiter des Landeskommando Hessen und Chef des Stabes, Oberst Helmut Scharfenberg, ist das Gesicht des Landeskommandos Hessen, an dessen Aufbau er maßgeblich beteiligt war. Neben seinen beruflichen Verpflichtungen im Bereich der zivil-militärischen Zusammenarbeit  setzt er sich mit großem Engagement unter anderem im Vereinsleben sowie in der Kommunalpolitik seiner Heimatgemeinde Greifenstein ein. Einen großen Teil seiner Freizeit widmet er seit über 30 Jahren dem Turn- und Sportverein 1920 e.V. Holzhausen (TuSpo). 1993 übernahm er das Amt des 2. Vorsitzenden und von 1994 bis 2001 das Amt des 1. Vorsitzenden, das er seit 2007 wieder ausübt. Neben den alltäglichen Vereinsaufgaben war Helmut Scharfenberg maßgeblich an der Planung, Organisation und Durchführung der Jubiläen und weiteren Veranstaltungen des TuSpo beteiligt. Darüber hinaus war er Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr Greifenstein-Holzhausen und ist seit fünf Jahren 1. Vorsitzender der „Vereinsgemeinschaft Holzhausen“, dem Zusammenschluss aller Ortsvereine. In der Kommunalpolitik setzt er sich seit fast einem Jahrzehnt als Gemeindevertreter Greifensteins für die Interessen der Bürgerinnen und Bürger ein.

    Die frühere Verwaltungsbeamtin Evelin Schönhut-Keil gehört zu den Gründungsmitgliedern der Grünen und hat in der Partei von Beginn an im Bereich der Sozialpolitik gearbeitet. Aufgewachsen im Rhein-Main-Gebiet gründete sie den Kreisverband im Main-Taunus-Kreis und den Ortsverband Eppstein. Mitte der achtziger Jahre war sie im Bundeshauptausschuss sowie im Bundesfinanzrat der Partei vertreten. Ihre Arbeit als Landesschatzmeisterin und Mitglied im geschäftsführenden Landesvorstand der Grünen in Hessen führte sie 1997 als Abgeordnete in den Hessischen Landtag. Dort war sie zwischen 1991 und 1995 sowie zwischen 2003 und 2005 Vizepräsidentin des Landtages und von 1997 bis 1998 stellvertretenden Vorsitzende der Landtags-Enquete-Kommission „Familienfreundliches Hessen“. Darüber hinaus bekleidete sie drei Jahre lang die Funktion der stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Landtag. Im Juli 2005 wurde die 54-Jährige zur Ersten Beigeordneten des Landeswohlfahrtverbandes Hessen gewählt und war in den folgenden sieben Jahren zuständig für die Reform der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen.

    Seine beruflichen Wege führten Volker Sparmann 1992 nach Hessen. Er gründete die Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV), einer der größten Verkehrsverbünde in Europa, die er bis 2009 als Geschäftsführer leitete. In dieser Zeit gründete er das „ZIV Zentrum für Integrierte Verkehrssysteme an der TU Darmstadt“ und war in verantwortlichen Positionen verschiedener Verbände engagiert. Im Anschluss wurde Volker Sparmann zum Mobilitätsbeauftragten des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung sowie zum Vorsitzenden des Mobilitäts- und Koordinierungsrates der Hessischen Verkehrsverbünde ernannt. Seine Idee eines Mobilitätsclusters konnte er bei den politischen Verantwortlichen in der Rhein-Main-Region verankern und als Mitglied im Vorstand und Präsidium der Gründungsinitiative des „House of Logistics and Mobility (HOLM)“ verwirklichen. Neben seinem langjährigen Engagement im Aufsichtsrat und Vorstand der Fußball AG bei Eintracht Frankfurt unterstützt der 71-Jährige ebenso die Vereine und den Magistrat in seiner  Heimatstadt Hofheim am Taunus. Zudem ist der Familienvater in vielen weiteren Institutionen wie beispielsweise dem Kuratorium der Goethe-Universität Frankfurt am Main, dem Rat der Region Frankfurt RheinMain sowie im Kuratorium der Rheingau-Musik-Festival GmbH engagiert.

    Die Unternehmerin Anne-Marie Steigenberger engagiert sich in vielfältiger Weise für ihre  Heimatstadt Frankfurt am Main in zahlreichen Institutionen. Besonders am Herzen liegen der in Tübingen Geborenen das Deutsche Filmmuseum und Filminstitut sowie der Patronatsverein der Städtischen Bühnen, die sie seit Jahren intensiv unterstützt. Darüber hinaus ist die Mutter von sechs Kindern Mitglied im Kuratorium für das Museum der Weltkulturen und Förderin der Frankfurter Operngala. Neben ihrem kulturellen Engagement setzte sich die 86-Jährige mit großem Einsatz für den Beirat der Eintracht Frankfurt Fußball AG ein. Ihre Verdienste für das Kulturleben wurden bereits vor fünf Jahren mit der Verleihung der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt gewürdigt.

    Der Bankier Friedrich von Metzler ist ein engagierter Förderer des Finanzplatzes Frankfurt am Main und war maßgeblich an der Umwandlung der Wertpapierbörse in die Deutsche Börse AG beteiligt. Darüber hinaus hat er sich in den vergangenen Jahrzehnten um die kulturellen und sozialen Belange seiner Heimatstadt und der gesamten Region verdient gemacht. Neben großzügigen Zuwendungen an Frankfurter Museen, kulturelle und soziale Einrichtungen sowie an die Johann Wolfgang Goethe-Universität engagiert er sich in vielen Kuratorien und Vorständen wie beispielsweise dem der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung oder als Gründer der Albert und Barbara Metzler-Stiftung. Der Frankfurter Ehrenbürger initiierte 1999 die Kulturoffensive „1+1=3“, mit der Projekte in zehn Frankfurter Museen ermöglicht wurden und ist seit drei Jahrzehnten Mitglied im Verwaltungsausschuss des Freien Deutschen Hochstifts. Seine Verdienste wurden bereits mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und der Georg August Zinn-Medaille durch das Land Hessen gewürdigt. Sein jahrzehntelanges, unermüdliches Engagement und sein stets offenes Ohr für neue Projekte und Ziele zeichnen ihn aus.

    Prof. Dr. Rüdiger Freiherr von Rosen hat durch seine Tätigkeiten in der Banken- und Finanzwelt, nicht zuletzt als geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Aktieninstitutes e.V., maßgeblich dazu beigetragen, den Finanzplatz Frankfurt national und international in seiner Bedeutung hervorzuheben. Der 71-Jährige hat die Errichtung der Europäischen Zentralbank (EZB), mit Stammsitz in Frankfurt am Main, unterstützt und fördert seit ihrer Entstehung die Europa-Kulturtage der Bank. Darüber hinaus gehört der Honorarkonsul des Landes Lettland dem Vorstand der Gesellschaft für Kapitalmarktforschung e.V. an und ist Präsident der Frankfurter Gesellschaft für Handel, Industrie und Wissenschaft. Sein ehrenamtliches Engagement führt der in Grocholin (heute Polen / Posen) Geborene im kulturellen und sozialen Bereich fort. Er begleitet in verantwortlichen Positionen die Heussenstamm-Stiftung, die Gesellschaft der Freunde der Alten Oper e.V. sowie die Steuben-Schutz-Gesellschaft e.V. und die DOOGOOD-Stiftung für soziale Verantwortung. Zudem gehörte Rüdiger Freiherr von Rosen zu den Gründungspräsidenten des Lions Clubs „Am Leonhardsbrunnen“ und war lange Jahre im Kuratorium des Museums für Moderne Kunst e.V. Für sein jahrzehntelanges und vielfältiges ehrenamtliches Engagement wurde er 2006 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

    Einige Impressionen dieser Verleihung finden Sie hier.

     

     

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