Durch die Unterdrückung und den Völkermord im Dritten Reich ergebe sich eine historische und politische Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Sinti und Roma. „Es ist wichtig, dass Sinti und Roma ihre ethnische, kulturelle, sprachliche und religiöse Identität bewahren können. Mit der gemeinsamen Unterzeichnung der Vereinbarung werden Maßnahmen gegen Diskriminierung sowie die Förderung der kulturellen Identität und Sprache festgeschrieben“, betonte der Regierungschef.
Die Unterzeichner würdigen in der Rahmenvereinbarung den Umstand, dass Hessen bereits 1998 als einziges Bundesland das Quorum von 35 Schutz- und Förderbestimmungen der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen bezüglich der Sprache Romanes anerkannt hat.
Im Jahr 1980 hat der Landesverband Hessen des Verbandes Deutscher Sinti und Roma seine Arbeit aufgenommen. Das Land Hessen unterstützt die nationale Minderheit seitdem. Die Arbeit der Geschäftsstelle des Landesverbandes wird institutionell gefördert, daneben werden und wurden zahlreiche Projekte finanziert. Vorbehaltlich der Zustimmung durch den Hessischen Landtag wird die institutionelle Förderung mit Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung auf 200.000 Euro pro Jahr erhöht. Die Mittel für projektbezogene Förderung liegen bei 54.000 Euro jährlich.
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