Ministerpräsident Volker Bouffier hat Volker Fasbender, den langjährigen Hauptgeschäftsführer der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU), bei dessen Verabschiedung in den Ruhestand mit dem Hessischen Verdienstorden ausgezeichnet. Er dankte dem heute 71-Jährigen bei der Veranstaltung im Wiesbadener Kurhaus für sein „unermüdliches und beispielgebendes Engagement für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der hessischen Unternehmen, für den Wirtschaftsstandort Hessen und für die soziale Marktwirtschaft.“
Zur Person
Der gebürtige Hochstädter und studierte Jurist Volker Fasbender trat bereits im Alter von 28 Jahren in die VhU ein und wurde 1995 ihr Hauptgeschäftsführer. Ebenso lange steht er dem Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. sowie dem Unternehmerverband Frankfurt Rhein-Main e. V. vor, den er 1975 gegründet und aufgebaut hat. Ministerpräsident Volker Bouffier würdige Volker Fasbender als „Menschen mit großem Gestaltungswillen und Verantwortungsbewusstsein“ und betonte die zentrale Funktion der Verbände: „Sie bündeln gesellschaftliche Erwartungen an die Politik jenseits von Wahlterminen und sind damit für ein politisches Gemeinwesen unverzichtbar.“ Bei großen Verbänden sei es besonders anspruchsvoll, eine Vielzahl unterschiedlicher Einzelmeinungen, Wünsche, Bedürfnisse und Forderungen zu einer Position zu vereinen. „Das geht nicht ohne Menschen mit Verhandlungsgeschick, Empathie, Beharrlichkeit und Durchsetzungskraft.“
In diesem Sinne habe sich Volker Fasbender als „harter aber fairer, oft unbequemer aber immer verlässlicher Verhandler“ ausgezeichnet und dazu beigetragen, „unser Land zum Wohle aller erfolgreich zu gestalten“, so der hessische Regierungschef. Beispielhaft für die vielen Leistungen Volker Fasbenders nannte Ministerpräsident Volker Bouffier den Aufbau des Thüringischen Schwesterverbandes M+E-Industrie nach der Wiedervereinigung, die Öffnung des Flächentarifvertrags mit dem Pforzheimer Modell im Jahr 2004 und den Krisen-Tarifvertrag 2010, der während der weltweiten Wirtschaftskrise dazu beigetragen habe, „dass die deutschen Arbeitnehmer weniger von der Krise spürten, während in anderen Ländern viele Menschen ihre Jobs verloren“.
Dank des Ministerpräsidenten
Der Ministerpräsident betonte in seiner Rede, dass die Grundlage einer Demokratie nicht der Konsens sei, sondern der Kompromiss. „Und zwar nach ausgetragenen Konflikten, nach dem differenzierten Einordnen und Abwägen von Fakten und Argumenten. Konflikte lassen sich durchaus austragen in gegenseitigem Respekt und ohne Hass. Das ist keine Schwäche, sondern die Stärke der Demokratie.“ Nur durch Menschen wie Volker Fasbender, „die mit ihrem persönlichen Einsatz die grundlegenden Werte unserer Verfassung und damit unserer Demokratie lebendig halten, die diese Werte im Alltag vertreten und sie damit nachhaltig schützen und bewahren“, sei eine offene und freie Gesellschaft auch für die Zukunft zu erhalten. Abschließend dankte Ministerpräsident Volker Bouffier dem scheidenden VhU-Hauptgeschäftsführer Volker Fasbender und wünschte ihm für den bevorstehenden Ruhestand Gesundheit und Zufriedenheit: „Im Namen des Landes Hessen möchte ich Ihnen von Herzen Danke sagen und meine Anerkennung aussprechen für all das, was Sie für die hessische Wirtschaft und Gesellschaft getan haben. Ihr Erfolg wirkt nach. Darauf können andere aufbauen.“