Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat auf seiner Delegationsreise nach Südamerika in Santiago de Chile zwei Gedenkstätten für die Opfer der Pinochet-Diktatur besucht: das Museum für Menschenrechte und Erinnerung (Museo de la Memoria y los Derechos Humanos) und die Villa Grimaldi. Das Museum erinnert mit einer Ausstellung an die Verbrechen. Die Villa Grimaldi ist ein Gelände, auf dem 1975 bis 1988 Oppositionelle  gefoltert und umgebracht wurden.

„Innere Aussöhnung wird noch Zeit brauchen.“

„Es war mir sehr wichtig, dass wir in Chile diese Begegnungen mit Opfern dieser grausamen Zeit haben. Wir wollten zeigen, dass wir Anteil nehmen. Und es wurde uns hoch angerechnet, dass wir diesen Teil der Geschichte nicht unterschlagen. Es waren sehr bewegende Momente“, sagte der Ministerpräsident. „Dieses Land ist in den vergangenen 25 Jahren gewaltig vorangekommen. Wir haben aber auch gespürt, dass die innere Aussöhnung noch eine ganze Zeit lang brauchen wird. Es gibt immer noch Täter und Opfer. Die Opfer haben häufig das Gefühl, dass man sie vergisst. Wir wollten mit unserem Besuch zeigen, dass wir sie nicht vergessen haben.“

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