Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat anlässlich des 71. Jahrestags des Attentats auf Adolf Hitler der Persönlichkeiten gedacht, die die Diktatur der Nationalsozialisten mit Hilfe des Aufstandes beenden wollten. „Auch nach sieben Jahrzehnten ist die Erinnerung an den 20. Juli 1944 als äußeres Zeichen des deutschen Widerstandes gegen das nationalsozialistische Terrorregime bedeutend. Wir gedenken der Männer und Frauen, die den Versuch unternommen haben, in unserem Land die Herrschaft des Verbrechens zu beseitigen. Sie waren bereit, für Menschenwürde, Freiheit und Gerechtigkeit ihr Leben zu opfern“, erinnerte Ministerpräsident Volker Bouffier, der im Rahmen seiner Bundesratspräsidentschaft am Montag an der offiziellen Gedenkfeier zur Erinnerung an das Hitler-Attentat an der Gedenkstätte Plötzensee in Berlin teilnahm.

Widerstand gegen ein menschenverachtendes Regime 

Der 20. Juli 1944 stehe für den Drang nach Freiheit, Recht und menschliche Würde in der düstersten Zeit der deutschen Geschichte. „Der Einsatz der Frauen und Männer im Widerstand gegen ein menschenverachtendes Regime zeigt, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind. Das vehemente Auflehnen gegen die mörderischer Diktatur bleibt ein Maßstab für kommende Generationen“, sagte der Ministerpräsident. Einer der Widerstandskämpfer um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg hatte Wurzeln in Hessen. So war der ehemalige hessische Innenminister Wilhelm Leuschner ein zentraler Akteur im Widerstand. Ihm zu Ehren ist die höchste Auszeichnung des Landes Hessen, die Wilhelm-Leuschner-Medaille für hervorragende Dienste um die demokratische Gesellschaft, benannt.

„Die Erinnerung an die Vergangenheit wach zu halten und an die jüngeren Generationen weiterzugeben, gehört zu den Grundlagen jeder Gesellschaft. Dazu gehört in Deutschland auch die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit. Ebenso wichtig ist die Erinnerung daran, dass es zwischen 1933 und 1945 Menschen gegeben hat, die sich in ihrer Achtung vor der Würde jedes einzelnen Menschen nicht von den Nationalsozialisten haben beirren und täuschen lassen“, so Volker Bouffier in Berlin.

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