Ministerpräsident Volker Bouffier hat die Fraktionsspitzen über das Sondertreffen mit der Bundeskanzlerin und die aktuelle Lage informiert.

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat am Mittwoch die Fraktionsvorsitzenden über das Sondertreffen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten in Berlin und die aktuelle Situation der Flüchtlinge in Hessen informiert. „Ich bin davon überzeugt, dass wir vor einer Herausforderung stehen, die historische Dimensionen hat. Wir wollen sie meistern. Und wenn wir es klug tun, werden wir sie auch meistern“, sagte Bouffier in Wiesbaden.

40.000 Plätze für die Erstaufnahme von Flüchtlingen

Der Ministerpräsident begrüßte die Ankündigung des Bundes, 40.000 Plätze für die Erstaufnahme von Flüchtlingen bereitzustellen. Auch wenn keine Unterkunft in Hessen liegt, erhofft sich die Landesregierung eine Erleichterung durch die Weitervermittlung der schutzsuchenden Menschen in andere Bundesländer. Wichtig sei auch, dass der Bund die Koordinierung der Verteilung übernommen habe. „Es erleichtert die Aufnahmesituation, weil wir besser planen und die Kommunen frühzeitig informieren können.“

Derzeit seien in Hessen mehr als 16.000 Menschen in Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht. „Wir haben in wenigen Tagen mehr Menschen aufgenommen als viele Länder Europas zusammengenommen. Das ist eine grandiose Leistung. Dafür danke ich allen, die daran mitwirken“, sagte der Ministerpräsident. Die wichtigste Aufgabe sei die menschenwürdige Unterbringung in festen Unterkünften. Die große Herausforderung sei dann für Länder und Kommunen, die Menschen mit Bleiberecht so zu begleiten, dass aus Flüchtlingen Mitbürger würden. „Wir brauchen eine nationale Anstrengung. Nicht die nächsten drei Monate, sondern über Jahre. Wir haben aber die feste Überzeugung, dass wir die Kraft, die Erfahrung und die Zuversicht haben, diese Herausforderung zu bestehen“, sagte Bouffier.

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