Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat sich heute anlässlich der Zukunftswochen „Bildung, Wissenschaft und Forschung“ am Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim über Präventions- und Therapiemöglichkeiten bei Herz- und Lungenerkrankungen informiert. Das Max-Planck-Institut gehört gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität in Gießen und der Philipps-Universität in Marburg zu den hessischen Standorten des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL). Die Aktivitäten des DZL werden von der Justus-Liebig-Universität aus koordiniert. Das Land fördert den Standort Gießen in diesem Jahr mit 632.000 Euro.

Neue Ansätze für Prävention, Diagnose und Therapie entwickeln

„Jeder Mensch, der an einer schweren und langwierigen Erkrankung leidet, setzt seine Hoffnungen auf die Kunst der Ärztinnen und Ärzte und neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Therapie und Heilung voranbringen. Hessen ist ein Land der Forscherinnen und Forscher und der Innovationen – gerade auch im medizinischen Bereich. Seit 2005 steht das Bad Nauheimer Max-Planck-Institut, mit seiner langen Historie bereits 1931 als W.G.-Kerckhoff-Institut gegründet, im Dienste der Herz- und Lungenforschung. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untersuchen den Aufbau und die Funktionsweise von Herz, Blutgefäßen und der Lunge. Ihr gemeinsames Ziel ist, durch Forschung zu Ursachen und Krankheitsmechanismen neue Ansätze für die Prävention, Diagnose und Therapie zu entwickeln, damit Erkrankungen an Herz und Lunge in Zukunft erfolgreicher behandelt werden können. Dies ist eine äußerst wertvolle Arbeit, die vielen Patientinnen und Patienten und auch unserem Land zugutekommt“, sagte Ministerpräsident Bouffier. „Viele Krankheiten und gesundheitliche Probleme lassen sich präventiv erkennen oder ganz verhindern. Gesundheitsförderung und Prävention, Begleitung und medizinische Versorgung sind Aufgaben, denen sich die Hessische Landesregierung konsequent stellt.“
Wissenschaft und Forschung haben nicht nur für kranke Menschen einen hohen Stellenwert. Sie sind der Motor für Innovationen und damit von großer Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Die Forschungsergebnisse von heute sind die Produkte und Dienstleistungen von morgen. In Hessen gibt es deshalb ein breites fachliches Spektrum an Einrichtungen. Geforscht wird an vielen leistungsfähigen, traditionsreichen Hochschulen und außeruniversitären Institutionen. Die Institute der Max-Planck-Gesellschaft sind Teil des Wissenschaftssystems. „Nur die kontinuierliche Investition in den Ausbau unseres Vorsprungs in Wissenschaft und Forschung sichert den Wohlstand unseres Landes für die Zukunft“, betonte der Regierungschef. Das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim war in den vergangenen Jahren elementarer Bestandteil einer ganzen Reihe von Projekten des bundesweit einmaligen Landes-Forschungsförderprogramm „LOEWE“. Der Erfolg zeigt sich nicht zuletzt daran, dass eine Forschungsabteilung des Institutes für Herz- und Lungenforschung daraus entstanden ist.

Die hessische Forschungslandschaft nachhaltig stärken und weiterentwickeln

„Ziel der Hessischen Landesregierung ist, kontinuierlich und gezielt Impulse zu geben, um die hessische Forschungslandschaft nachhaltig zu stärken und weiterzuentwickeln. Die Forschungsförderung des Landes Hessen hat daher einen sehr hohen Stellenwert für die Landespolitik. Um die Forschung voranzutreiben und Spitzenforschung zu erzielen, geben wir kontinuierlich Millionenbeträge an die engagierten Einrichtungen wie Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Unternehmen, um gemeinsam attraktive und moderne Rahmenbedingungen weiter zu garantieren“, sagte Ministerpräsident Bouffier. „Natürlich sind wir auch stolz, dass das renommierte Deutsche Zentrum für Lungenforschung von der Justus-Liebig-Universität aus koordiniert wird.“
Das DZL ist ein Zusammenschluss aus derzeit 28 auf dem Gebiet der Lungenforschung führenden Forschungseinrichtungen. Dazu gehört auch das Max-Planck-Institut in Bad Nauheim. Im DZL arbeiten derzeit mehr als 240 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und deren Arbeitsgruppen an fünf Standorten zusammen. Lungenkrankheiten gehören in Deutschland und der Welt zu den häufigsten Todesursachen. Bis heute werden bei den meisten Atemwegserkrankungen nur die Symptome therapiert, ohne das eine Heilung möglich ist.

Hintergrund

Die Zukunftswochen der Hessischen Landesregierung stehen unter dem Motto „Bereit für Morgen“. Nach den Schwerpunkten „Sicherheit und Recht“, „Leben hat Zukunft – Heimat Hessen“ und „Ökonomie und Ökologie“ steht im April der Bereich „Bildung, Wissenschaft und Forschung“ im Fokus. Dabei werden die Minister und Staatssekretäre in Hessen unterwegs sein, um Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu besuchen, die – jede auf ihre Art – zukunftsweisend sind.

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Weitere Informationen zu den Zukunftswochen der Hessischen Landesregierung

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