„Die B 49 ist eine Lebensader Hessens und verbindet die Großräume Limburg, Wetzlar, Gießen und Marburg“, erklärte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier heute bei der Verkehrsfreigabe des auf vier Spuren ausgebauten Abschnitts der B 49 zwischen Beselich-Heckholzhausen und Merenberg-Allendorf-Ost. Neben dem Ministerpräsidenten nahmen auch Vertreter des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung sowie des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung teil. Bouffier erläuterte weiter: „Der vierspurige Ausbau der B 49 in Merenberg ist ein Gewinn für sämtliche Beteiligten, von dem vor allem die Bürgerinnen und Bürger profitieren. Mit der Eröffnung des Ausbaus werden die Belastungen für sie erheblich zurückgehen und damit die Lebensqualität weiter steigen.“

Die neueröffnete Strecke ist ein zentraler Baustein in einer Reihe von insgesamt 13 Maßnahmen. Der vierte Planungsabschnitt des vierstreifigen Ausbaus der B 49 erstreckt sich von der Gemarkungsgrenze Heckholzhausen / Merenberg bis zur Anschlussstelle Merenberg-West. Daran schließt sich der fünfte Planungsabschnitt bis nach Merenberg-Ost an. Die Gesamtlänge dieser beiden Streckenabschnitte beträgt rund 3,1 Kilometer.

„Ein modernes Verkehrsnetz mit kurzen Wegen und sicheren Straßen ist für unser Land im Herzen Europas von besonderer Bedeutung. Für Unternehmen ist es eine Notwendigkeit, schnell von A nach B zu kommen, für Hessen ein essentieller Standort- und Wirtschaftsfaktor“, sagte der Ministerpräsident. Deshalb stünden in diesem Jahr auch so viele Mittel für die Sanierung und Instandhaltung der hessischen Straßen zur Verfügung, wie nie zuvor. „Das sind in der Summe über 700 Millionen Euro“, erklärte Bouffier abschließend.

**Zum Projekt: **

Die B 49 verlief ursprünglich als zweistreifige Bundesstraße in West/Ost-Richtung zwischen den beiden Oberzentren Limburg und Wetzlar überwiegend in der ökologisch wertvollen Lahnaue. Sie übernimmt eine wichtige Verbindungsfunktion zwischen den Großräumen Koblenz und Wetzlar-Gießen-Marburg. Hierbei verknüpft sie die A 3 bei Limburg mit der A 45 bei Wetzlar bis zur A 5 bei Reiskirchen. Der erste Spatenstich erfolgte am 3. September 2008 statt.

  • Durch die Anlage von Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen entfallen energieaufwendige Beschleunigungsvorgänge von den Verkehrsteilnehmern, die ein- und abbiegen wollen. Es wird damit nicht nur die Verkehrssicherheit erhöht, sondern es werden auch die Lärm- und Schadstoffemissionen in diesem Bereich entsprechend gesenkt.

 

Durch den Bau einer Lärmschutzwand bei Allendorf auf einer Länge von ca. 1,05 Kilometer werden die vorhandenen Lärmimmissionen gesenkt und die Lebensqualität im Ort verbessern.

 

Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung ist ein Wildwechsel über die vorhandene B 49 derzeit schlecht möglich. Um Verkehrsunfälle mit Tieren zu vermeiden und damit auch die Tiere zu schützen, ist ein Bauwerk für den Wildwechsel in Verbindung mit einem Bachdurchlass nebst Wildschutzzäunen vorgesehen.

Foto: E. Blatt (Hessische Staatskanzlei)

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