„Die Erinnerung und die Geschichte bestimmen die Kultur einer Gesellschaft. Wir müssen auch die Erinnerung an schmerzliche, dunkle Punkte unserer Geschichte lebendig halten, um Lehren für unsere Gegenwart und Zukunft zu ziehen. Zukunft braucht Erinnerung“, so der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier anlässlich des morgigen Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus.

„Wir verneigen uns an diesem Tag vor all jenen, die Opfer des unfassbaren Zivilisationsbruchs wurden, den der Nationalsozialismus in Deutschland und Europa ausgelöst hat. An die Opfer des Holocaust und des Rassenwahns, die das jüdische Leben und die jüdische Kultur in Deutschland auslöschten, aber auch alle anderen – von Sinti und Roma über politisch Andersdenkende bis hin zu Zwangsarbeitern, Homosexuellen und Kriegsgefangenen. Wir gedenken der vielen Millionen systematisch verfolgten und entrechteten Menschen, die uns bis heute fassungslos und demütig auf diesen Teil unserer Geschichte schauen lassen“, so Bouffier weiter. „Dieser Bruch, der unsere Gesellschaft in so vielen Bereichen deformiert hat – sei es im Kultur-, Geistes- oder Wirtschaftsleben, kann nie wirklich verstanden werden. Aber er ist uns Mahnung und Auftrag, nie zu vergessen und nie wieder zuzulassen, dass aus unserer Mitte Gedanken an Macht gewinnen, welche die Würde und die Gleichheit aller Menschen in unserer Gesellschaft in Abrede stellen“, so der Ministerpräsident abschließend.

Foto: Holocaust-Mahnmal in Berlin

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag