Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier machte heute im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Börse, Dr. Reto Francioni, deutlich, dass der Finanzplatz Frankfurt für die Hessische Landesregierung einen sehr hohen Stellenwert habe. „Dieser hohe Stellenwert geht weit über den geplanten reinen Fusionsprozess hinaus. Frankfurt ist nicht nur der der führende Finanzplatz Deutschlands, sondern als Sitz der Europäischen Zentralbank und weiterer 300 Banken auch der führende Finanzplatz der ganzen Eurozone.“ Es sei erklärtes Ziel der Landesregierung, die Entwicklungsmöglichkeiten des Finanzplatzes, nicht zuletzt auch der Arbeitsplätze, perspektivisch über das Jahr 2016 hinaus auf Wachstum auszurichten und so weiter zu stärken. „Dies gilt auch bezüglich der Börsenfusionspläne“, so Bouffier. Es gehe darum, so der Ministerpräsident weiter, den Standort Frankfurt zukunftsfähig zu machen; die Zukunftsfähigkeit der Deutschen Börse sei ohne kluge internationale Aufstellung schwierig.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Dr. Reto Francioni, betonte: „Die geplante Fusion wird die Bedeutung des Finanzplatzes Frankfurt auf ein globales Niveau heben. Die berechtigten Interessen des Finanzplatzes werden gewahrt.“

Bei dem Informationsaustausch über den derzeitigen Stand der geplanten Börsenfusion der Deutsche Börse AG mit der NYSE Euronext trafen Ministerpräsident Volker Bouffier, Wirtschaftsminister Dieter Posch und dem Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Börse AG, Dr. Reto Francioni in der Staatskanzlei zusammen.

Der für die Börsenaufsicht zuständige Wirtschaftsminister Dieter Posch wies darauf hin, dass die Börsenaufsicht nach Erhalt der erforderlichen Unterlagen die börsenrechtliche Prüfung ergebnisoffen aufnehmen wird. Einer der nächsten Schritte werden deshalb in Absprache mit Dr. Francioni sein, dass die Deutsche Börse die Börsenaufsicht zeitnah mit allen gegenwärtig zur Verfügung stehenden Unterlagen über das geplante Vorhaben informiert.

Auf dieser Grundlage, so Bouffier, sollen dann Gespräche aufgenommen werden, um auf beiden Seiten bestehende Probleme oder Fragen des Fusionsprozesses zu erörtern. Posch ergänzte, dass auf dieser Grundlage die Börsenaufsicht ihre Fragen und rechtlichen Einschätzungen zur Sicherung des Börsenbetriebs in die Gespräche einbringen werde.

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