Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat heute eine rasche und angemessene ärztliche Behandlung der ehemaligen Regierungschefin der Ukraine, Julia Timoschenko, gefordert. „Ich habe mich über den Gesundheitszustand von Frau Timoschenko informiert“ erklärte der Ministerpräsident. Es gelte die Bundesregierung zu unterstützen, damit Frau Timoschenko eine vernünftige ärztliche Behandlung bekomme, „am besten hier in Deutschland“, so Bouffier.
Im Hinblick auf die diesjährige Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine unterstrich der Ministerpräsident: „Die Europameisterschaft soll auf jeden Fall stattfinden, darauf freuen sich Millionen. Der Sport kann nicht das lösen, was Staatengemeinschaften nicht vermögen.“ Als politisch Verantwortlicher könne man jedoch nicht „dorthin fahren und so tun, als gäbe es das Problem nicht“. Bouffier betonte, dass die ukrainische Regierung nicht die allgemeine Unterstützung für die Europameisterschaft als Zuspruch für sich selbst fehlinterpretieren dürfe. Als mit ausrichtendes Land käme zudem Polen eine wichtige Rolle zu, auf die Ukraine im Falle der inhaftierten ehemaligen Premierministerin Timoschenko einzuwirken.

„Ich hoffe, in erster Linie im Interesse Frau Timoschenkos, aber auch im Interesse des Sports, dass die ukrainische Regierung begreift, dass sie eine ordentliche Versorgung bekommen muss“, so Bouffier abschließend.

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