Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und Justizministerin Eva Kühne-Hörmann haben heute den 20. Deutschen Präventionstag eröffnet. Schirmherr des Präventionstages ist Ministerpräsident Volker Bouffier. Am Mittag besuchte auch Hessens Innenminister Peter Beuth die zahlreichen hessischen Vertreter auf dem Präventionstag.

Ministerpräsident Volker Bouffier: „Dank den vielen Haupt- und Ehrenamtlichen in der Präventionsarbeit“

„Das Thema ‚Kriminalprävention‘ hat in Hessen eine lange Tradition und so ist es kein Zufall, dass der Deutsche Präventionstag nach 2007 bereits zum zweiten Mal in Hessen durchgeführt wird“, so der hessische Ministerpräsident. 

„Mein besonderer Dank und meine Anerkennung gelten den vielen haupt- und ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern, die sich für dieses wichtige Feld engagieren. Sie leisten nicht nur einen aktiven Beitrag für die Sicherheit, sondern machen sich insgesamt um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft verdient. Denn dieser Zusammenhalt lebt von der Teilnahme eines jeden Einzelnen am öffentlichen Geschehen. Wenn Kinder und Jugendliche keine Angst haben, sondern durch Präventionsprojekte, zum Beispiel im Bereich des Sports oder der Integration, dazu befähigt werden, ihre Konflikte ohne Gewalt auszutragen, dann erfüllen wir nicht nur den bekannten Leitspruch der Präventionsarbeit, dass Prävention der beste Opferschutz ist, sondern durch diese Arbeit ermöglichen wir allen in unserer Gesellschaft, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen“, so der Ministerpräsident.

„Die beste Art, Kriminalität zu bekämpfen, ist, sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Das ist der Grundgedanke der Kriminalprävention. Und deshalb ist Prävention so außerordentlich wichtig“, so Eva Kühne-Hörmann. 

Eva Kühne-Hörmann: „Präventionsarbeit ist Investition in die Sicherheit“

„Prävention wirkt. Die bisher gemachten Erfahrungen zeigen, dass sich Präventionsarbeit gesamtgesellschaftlich rechnet. Denn der Gewinn ist ein Rückgang der Kriminalität und damit ein Anstieg der individuellen Lebensqualität durch ein verbessertes Sicherheitsgefühl. Dies ist im Bereich der Jugendkriminalität, in dem man in den letzten Jahren sehr intensive Präventionsarbeit geleistet hat, besonders deutlich erkennbar. Allein in Hessen konnte man dort in den letzten Erhebungen einen Rückgang der Verurteilungen um mehr als das Doppelte im Vergleich zum Rückgang bei der allgemeinen Kriminalität verzeichnen. Prävention ist deshalb eine direkte Investition in die Sicherheit“, so die Justizministerin.

„Prävention macht Hessen sicherer“, sagte der Hessische Innenminister Peter Beuth. Bei seinem Rundgang stellte der Minister eine neue Ausstellung des „beratungsNetzwerks hessen“ vor. Unter dem Titel „RECHTSaußen – MITTENdrin?“ beschäftigt sich diese auf 21 großformatigen Schautafeln mit dem Thema Rechtsextremismus. Das Land verfüge über ein breitgefächertes Angebot an Präventionsprogrammen, betonte Beuth. „Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, um Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Extremismus in Hessen zu bekämpfen. Deshalb arbeiten unsere Experten eng mit lokalen Trägern, Vereinen und Schulen zusammen, um gerade junge Menschen vor einem Abdriften zu bewahren. Die wirksamste Präventionsarbeit findet aber in den Familien statt.“

Peter Beuth: „Prävention macht Hessen sicherer“

Die Präventionsmaßnahmen der Sicherheitsbehörden sowie die Arbeit des Hessischen Informations- und Kompetenzzentrums gegen Extremismus (HKE) würden beständig ausgebaut. Dies zeigt nicht zuletzt das Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“. In Kooperation mit dem Bund fördert das Land Hessen Maßnahmen zur Stärkung der Demokratie und zur Extremismusprävention und -intervention in den nächsten fünf Jahren mit insgesamt rund 13,5 Millionen Euro. „Damit setzen wir ein sichtbares Zeichen, dass unsere friedliche und demokratische Gesellschaft sich nicht von Extremisten auseinanderdividieren lässt“, so Beuth.

Zum Auftakt des Präventionstages trafen der Ministerpräsident und die Justizministerin auch die hessischen Präventionsbotschafter, die Schauspielerin Asli Bayram und den Fußballprofi des FC Bayern München, Sebastian Rode, zusammen. Beide Prominente setzen sich seit Jahren ehrenamtlich für die Belange der hessischen Präventionsarbeit ein.

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