Vor genau 25 Jahren, am 31. August 1990, wurde der Einigungsvertrag vom Bundeskabinett in Bonn und dem Ministerrat in Ost-Berlin offiziell genehmigt. Bundesratspräsident und Ministerpräsident Volker Bouffier erinnert am Jahrestag der Unterzeichnung an eins der wichtigsten historischen Dokumente seit Kriegsende: „Der Einigungsvertrag war ein Meilenstein in der Geschichte unseres Landes. Er war die gemeinsame Erklärung der Menschen in beiden Teilen Deutschlands, vereint in Frieden und Freiheit leben zu wollen. Er war ein Bekenntnis zu Freiheit und Demokratie, zu Rechtsstaatlichkeit und den Menschenrechten in einem wiedervereinigten Deutschland.“

Der Einigungsvertrag war das Ergebnis langer Verhandlungen und würdigte in der Einigungsformel ausdrücklich die Leistung all derer, die auf friedliche Weise der Freiheit zum Durchbruch verholfen haben. Er regelte alle Veränderungen, die durch den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik notwendig geworden waren. Unter anderem wurden durch den Vertrag Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Länder der Bundesrepublik Deutschland. Das Dokument, das der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und der Parlamentarische Staatssekretär beim Ministerpräsidenten der DDR, Günther Krause, als Verhandlungsführer unterzeichneten, umfasste rund 1.000 Seiten. Auch der 3. Oktober 1990 als offizieller Tag der Wiedervereinigung war darin festgeschrieben. „Der Einigungsvertrag beendete 45 Jahre der Teilung und enthielt zugleich das Bekenntnis des wiedervereinigen Deutschlands zum Jahrhundert- und Friedensprojekts Europa“, sagte der Bundesratspräsident und Hessische Regierungschef.

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