Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier zeigte sich betroffen vom heute bekannt gewordenen Tode des Historikers und Trägers der Wilhelm Leuschner-Medaille Arno Lustiger: „Als Mitbegründer der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt hat sich Arno Lustiger sein Leben lang für die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte der Juden während des Holocausts eingesetzt“, erklärte Bouffier. „Die dunkelste Epoche unserer Geschichte hat Arno Lustiger als Zeitzeuge auf kluge und tiefgründige Art und Weise beleuchtet. Wir trauern um einen charismatischen Aufklärer, der alle Grausamkeiten des Holocausts überlebt hat – seine Verdienste für alle Menschen in unserem Land leben fort“, sagte der Ministerpräsident. „Seinen außergewöhnlichen Einsatz hatte das Land Hessen 1998 mit der höchsten Auszeichnung, der Wilhelm Leuschner-Medaille, gewürdigt“, so Bouffier abschließend.

Der am 7. Mai 1924 im oberschlesischen Bedzin in Polen geborene Arno Lustiger erhielt für seine unermüdliche Aufarbeitung der jüdischen Geschichte während des Holocausts zahlreiche Preise und Ehrungen, darunter auch den Professorentitel des Landes Hessen (2007).

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