Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und der Hessische Familienminister Stefan Grüttner haben am Samstag gemeinsam das vierte Familienfest der Familienkarte Hessen im Gesellschaftshaus des Frankfurter Palmengartens eröffnet. Bouffier betonte: „Die Bedürfnisse der hessischen Familien sind uns eine Herzensangelegenheit. Mit vielfältigen Projekten und einem sehr hohen finanziellen Engagement des Landes fördern wir Familien und unterstützen sie in ihren ganz unterschiedlichen Situationen des Alltags. Das Fest im Palmengarten ist ein Zeichen der Anerkennung für die großartige Arbeit, die in Familien Tag für Tag in Hessen geleistet wird. Dafür möchte ich Dankeschön sagen.“ Familienminister Grüttner erläuterte: „Die Familienkarte Hessen ist ein wichtiger Baustein, mit dem wir Familien unterstützen und mit der wir bereits heute rund eine halbe Million Menschen in Hessen erreichen“. So umfasse die Karte einen Basis-Unfallversicherungsschutz, Serviceleistungen wie Vermittlung von Babysittern oder haushaltsnahen Dienstleistungen, einen Elternratgeber sowie Vergünstigungen in Bildung, Kultur und Sport, nannte Grüttner Beispiele. „Damit entlasten wir die Familien jeweils dort, wo sie es brauchen. Das ist die Philosophie der Familienpolitik der Hessischen Landesregierung.“

Familienfest: 1.500 Besucher im Frankfurter Palmengarten

Die Akzeptanz der Karte sei „enorm“. So haben sich mit 12.600 Personen etwa 2.700 Familien um eine Teilnahme am Familienfest in Frankfurt beworben und 1.500 Personen wurden per Zufallsgenerator ausgelost und erhielten eine Zusage. „Aufgrund der positiven Resonanz aus den Vorjahren haben wir die Großeltern wieder mit eingeladen“, so der Familienminister.

„Die Familienkarte Hessen ist ein gutes Beispiel dafür, was wir erreichen können, wenn wir uns als Gesellschaft insgesamt aufmachen, unseren Familien bei der Bewältigung der täglichen Herausforderungen zu helfen. Das hat oberste Priorität und steht auf unserer politischen Agenda ganz oben“, betonte Ministerpräsident Bouffier. „Wir wollen Rahmenbedingungen schaffen, die jungen Menschen Mut machen, Kinder zu bekommen und den Wert von Familie als einem zentralen Sozialisationsort von Jung und Alt vermitteln“, erläuterte der Ministerpräsident. Grüttner erklärte, noch nie habe bspw. eine Landesregierung so viel Geld in die Betreuung der Kleinsten investiert. „In 2014 fließen in diesen Bereich jährlich durchschnittlich 424,5 Millionen Euro. In 1999 waren es gerade einmal 60 Millionen Euro“, stellte der Familienminister klar. Daneben flössen 1,2 Millionen Euro in die Förderung von Familienzentren. Hier erhielten alle Familien niedrigschwellige Betreuung, Unterstützung, Beratung, Bildungsangebote, Hilfen und Dienstleistungen. Familienzentren unterstützen Familien wohnortnah und ganzheitlich in ihrem jeweiligen Zusammenhang. Zur Familie gehöre aber auch das Älterwerden und das Leben mit älteren sowie pflegebedürftigen Angehörigen. Hessen investiere deshalb 21 Millionen Euro in die Ausbildung der Altenpflege. Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf werde darüber hinaus vom Land Hessen im Rahmen der Seniorenpolitischen Initiative (SPI) besonders gefördert, um hier Karrierebrüche der Pflegenden abzufedern.

Abschließend betonten beide Politiker, dass Hessen seine Hausaufgaben bei der Erfüllung des seit 1. August geltenden Rechtsanspruchs für eine Betreuung von Kindern unter drei Jahren gemacht und den Versorgungsgrad von 35 Prozent mit rund 36 Prozent „übererfüllt“ habe. „Damit sind wir ein gutes Stück vorangekommen auf dem Weg zu echter Wahlfreiheit bei der Kinderbetreuung. Wir möchten, dass Eltern die Wahl haben, ob sie zu Hause betreuen oder ihr Kind in eine externe Betreuung geben. Beide Modelle sind gleichwertig“, so Bouffier und Grüttner.

Das Familienfest der Familienkarte Hessen hatte am Samstag für alle 1.500 Besucher etwas zu bieten. Für die Kleinen gab es die FUX-Live Show und das Papageno Musiktheater. Die größeren Kinder und Erwachsenen freuten sich über den DSDS Star Juliette Schoppmann und tummelten sich an Spiel- und Infoständen oder lasen die neue Ausgabe des Familienmagazins LEON. Regen Zuspruch fanden auch die Führungen durch den Palmengarten.

Zur Familienkarte Hessen:

Die kostenlose und einkommensunabhängige Familienkarte Hessen können auf Antrag alle hessischen Familien mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren erhalten. Ihr Hauptwohnsitz muss dafür in Hessen liegen.

Die Familienkarte Hessen umfasst einen Basis-Unfallversicherungsschutz, Serviceleistungen für Familien, einen Elternratgeber sowie zahlreiche und vielfältige Vergünstigungen bei den Partnern.

Der Unfallversicherungsschutz beinhaltet eine kostenlose Basis-Unfallversicherung für Kinder von der Geburt bis zum Schuleintritt sowie für nicht berufstätige Elternteile / Alleinerziehende, die ihre Kinder in deren ersten drei Lebensjahren selbst betreuen.

Die Serviceleistungen können über eine Hotline vereinbart werden, die 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr erreichbar ist. Hier können Inhaber der Familienkarte Hessen anrufen, wenn sie kurzfristig einen Babysitter benötigen. Aber auch Au-Pairs, Kinderferienbetreuungen sowie haushaltsnahe Dienstleistungen werden den Familienkarteninhabern vermittelt.

Bei den mittlerweile über 185 Partnern erhalten Inhaberinnen und Inhaber der Familienkarte Hessen vielfältige Angebote und Vergünstigungen in den Bereichen Bildung, Kultur, Freizeit, Sport und Wirtschaft.

Der Elternratgeber hilft Familienkarteninhabern in Erziehungsfragen über eine Telefonhotline oder einen Onlineratgeber. Kompetentes Personal steht mit Rat und Tat zur Verfügung. Darüber hinaus erhalten Familienkarteninhaber fachkundige Tipps in Fragen des Lernens, der richtigen Leseerziehung für Kinder sowie monatlich wertvolle Tipps der Verbraucherzentrale Hessen.


Weitere Informationen zur Familienkarte finden Sie auch unter www.familienkarte.hessen.de.

Fotos vom Familienfest am vergangenen Samstag in Frankfurt können Sie sich außerdem hier anschauen.

Foto: Hessische Staatskanzlei

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