Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch haben heute gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Verbands Hessischer Zeitungsverleger Dr. Wolfgang Maaß (Gießener Anzeiger) und Vorstandsmitglied Hans Georg Schnücker (Wiesbadener Kurier / Wiesbadener Tageblatt) das Projekt „Zeitung und Ausbildung in Hessen – news to use“ vorgestellt. „Regelmäßige Zeitungslektüre ist ein wichtiger Bildungsbaustein für die Entwicklung junger Menschen“, erklärte der Ministerpräsident. „Die vielen Lokalzeitungen in Hessen versorgen die Auszubildenden mit Informationen über das, was sich in ihrer unmittelbaren Umgebung politisch, wirtschaftlich oder kulturell abspielt.“ Gerade die Jüngeren würden mit dem Projekt „news to use“ in die Lage versetzt, Nachrichten zu interpretieren und kritisch zu hinterfragen. „Die Initiative ist eine gute Möglichkeit, vorhandene Angebote zu ergänzen, indem sie bei jungen Menschen ein dauerhaftes Interesse am Zeitgeschehen weckt. So lernen Azubis schon früh, wie lohnend es ist, sich an ihre lokalen Zeitungen dauerhaft zu binden“, so Volker Bouffier, der die Schirmherrschaft für die Aktion übernommen hat. „Nachrichten nutzen zu können – ob im Betrieb oder im Privatleben – ist eine Schlüsselqualifikation“, sagte der Ministerpräsident.

Das vom Verband Hessischer Zeitungsverleger e.V. initiierte Leseförderprojekt „Zeitung und Ausbildung in Hessen – news to use“ hat sich zum Ziel gemacht, die Qualifikation von Auszubildenden aller Berufsgruppen zu stärken – durch Zeitunglesen. Fast 40 hessische Zeitungen beteiligen sich an der landesweiten Aktion, die vom Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) an der Justus-Liebig-Universität Gießen wissenschaftlich begleitet wird. Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch erklärte: „Kenntnis des Zeitgeschehens sowie die Fähigkeit, Informationen aufzunehmen und zu kommunizieren – das sind in einer immer komplexer werdenden Berufswelt unverzichtbare Kernkompetenzen für unseren Fachkräftenachwuchs. Das Konzept vermittelt sie in überzeugender Weise. Daher unterstützt das Hessische Wirtschaftsministerium dieses Projekt und fördert dessen wissenschaftliche Begleitung mit einem Zuschuss von 150.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF)“, so Saebisch.

Projekt richtet sich an alle Lehrlinge in Industrie, Handel, Dienstleistung und auch Handwerk

Am Anfang und am Ende von „news to use“ stehen vom ZMI konzipierte Tests, in denen der Allgemeinbildungsstand der Auszubildenden ermittelt wird. Aufgrund von regelmäßigen Aufgabenstellungen mit direkter, individueller Rückmeldung an die Auszubildenden lernen sie im Rahmen des Projekts, sich selbstständig die für sie relevanten Informationen zu erschließen. „Das Projekt richtet sich an alle Lehrlinge in Industrie, Handel, Dienstleistung und auch Handwerk“, betonte Dr. Wolfgang Maaß. „Denn eine fundierte Allgemeinbildung sowie eine gute sprachliche Ausdrucksfähigkeit sind die Voraussetzung für die Orientierung in unserer Informationsgesellschaft und für den Start in ein erfolgreiches Berufsleben.“

Über seine bereits sehr positiven Erfahrungen mit diesem Konzept bei der Allgemeinen Zeitung aus Mainz berichtete Hans Georg Schnücker: „Dort ist durch die Universität Koblenz-Landau wissenschaftlich belegt worden, dass sich bei den teilnehmenden Auszubildenden während des Projektes ein Wissenszuwachs im Bereich des Allgemeinwissens und des Wortschatzes eingestellt hat.“ Die Kosten für die einjährigen Zeitungsabonnements tragen die teilnehmenden Unternehmen. Für das am 1. August 2012 beginnende Ausbildungsjahr 2012/2013 können sich interessierte Betriebe ab sofort für die landesweite Aktion anmelden (Auskunft erteilen die teilnehmenden Zeitungsverlage oder der Verband Hessischer Zeitungsverleger).

Abschließend dankte Ministerpräsident Bouffier den Initiatoren für ihren Einsatz und rief hessische Unternehmerinnen und Unternehmer zum Mitmachen auf: „Von dem Wissenszuwachs, den wir uns von diesem Projekt für Lehrlinge versprechen, werden sowohl die teilnehmenden Betriebe als auch die Azubis profitieren“, so der Ministerpräsident.

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