Ministerpräsident Volker Bouffier hat sich am 19. Juli 2011 auf Sommerreise durch Hessen begeben. „Ich möchte heute das Land aus einer anderen Perspektive zeigen“, erklärte Bouffier zu Beginn der Hessenfahrt.

Für die Hessenreise hat sich Ministerpräsident Bouffier drei Stationen ausgesucht. Los ging es am Vormittag im Kronberger Opel-Zoo. „Ich bin hier um für den Zoo zu werben, aber auch um die Mitarbeiter zu loben“, sagte Bouffier. Bei strahlendem Sonnenschein, umringt von 25 Journalisten und unter den interessierten Augen von Elefantendame Zimba (27) hat sich der Ministerpräsident von Zoodirektor Dr. Kauffels das Großprojekt „Neue Elefantenhalle“ erläutern lassen. Zehn Millionen Euro koste das Großprojekt, das komplett aus Spenden und privaten Fördergeldern umgesetzt werde – die Baugenehmigung liege bereits vor und das „ganz ohne Staatsgelder, darüber freue ich mich sehr“ kommentierte Ministerpräsident Bouffier die Ausführungen des Zoodirektors.

Nur hier sind die Dickhäuter zu bewundern und der große Publikumsmagnet für die rund 650.000 Besucher jährlich. „Aber hier gibt es noch viel mehr, ihr solltet Euch das fünf Tage alte Gnubaby anschauen“ empfahl der Ministerpräsident einer Besuchergruppe. Danach wurde der Ministerpräsident inmitten von Zelten, Seilgärten und Pfadfinderuniformen empfangen. Im Sommercamp verbringen zurzeit 120 Kinder von sechs bis 13 Jahren fünf Tage ihrer Sommerferien. „Ganz besonders möchte ich den Helfern für ihr ehrenamtliches Engagement danken, ohne ihren Einsatz wäre das hier nicht möglich“, lobte der Ministerpräsident.

Am frühen Nachmittag hat Ministerpräsident Bouffier als zweite Etappe seiner Hessentour, das Mehrgenerationenhaus „Kleiner Anton“ in Gründau-Rothenbergen, besucht, um sich ein Bild von der Einrichtung zu machen. Gleich bei der Ankunft nahm die fünfjährige Vanessa den Ministerpräsidenten an der Hand und zog ihn selbstbewusst durch die bunten Räumlichkeiten – mehrfarbige Girlanden, kleine und große Stühle und Spielsachen bestimmen die Szenerie. „Jung und alt zusammen, das ist gelebte Bürgerschaft“, kommentierte er. „Auch wenn in einem solchen Mehrgenerationenhaus Menschen nicht wohnen, sondern sich gemeinsam aufhalten können“. Wichtig für eine harmonische Gemeinschaft sind aber auch gemeinsame Interessen, wie Volker Bouffier vor Ort erfährt. Ein anstehendes Projekt ist der Bau von Seifenkisten für ein Rennen. Dafür schrauben und basteln Großväter und Enkel zusammen.

Der Ministerpräsident dankte den insgesamt 22 Angestellten und den vielen ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement, Menschen jeden Alters zusammen zu bringen. Zurzeit gibt es 29 Mehrgenerationenhäuser hessenweit. Am Ende des Besuchs überreichte der Ministerpräsident als Dankeschön für die Führung eine Auswahl an Brettspielen an Vanessa und ihre Freunde.

Die letzte Station der Tagestour führte auf die höchste Erhebung des Landes, die 950 Meter hohe Wasserkuppe. Hier, im Herzen des Biosphärenreservats Rhön, informierte sich Ministerpräsident Volker Bouffier über die Entwicklung der Region. „Ich bin begeistert, wie sich das Biosphärenreservat entwickelt hat“, erklärte der Ministerpräsident im Info-Center Groenhoff-Haus. Vor 20 Jahren wurde die Rhön in die UNESCO-Liste der Biosphärenreservate aufgenommen. „Damals waren die Interessen der Naturschützer und Landwirte noch weit auseinander“, so Bouffier. Jetzt sei diese Region ein ausgezeichnetes Beispiel für Interessensausgleich. Der Ministerpräsident zeigte sich zuversichtlich, dass das Biosphärenreservat die Auflage der UNESCO, bis 2013 drei Prozent der Gesamtfläche als Kernzonen auszuweisen, erfüllen werde. „Noch 125 Hektar fehlen, das schaffen wir auch noch“, erklärte Bouffier.

Von sechs Junior-Rangern ließ sich der Ministerpräsident erklären, dass Rhönschafe die einzigen ihrer Art mit weißen Beinen und schwarzem Kopf sind. Die Fünf- bis Neunjährigen lernen auf spielerische Art und Weise, die Grundzüge der Arbeit ihrer Vorbilder, der „echten“ Ranger kennen. Sechs dieser Naturwarte arbeiten im Biosphärenreservat. Das Gebiet umfasst eine Gesamtfläche von über 180.000 Hektar, wovon 34,8 Prozent auf Hessen entfallen, die restlichen Flächen liegen in Bayern und Thüringen. Zum Abschluss erhielt der Ministerpräsident von den Junior-Rangern einen „Entdeckerbeutel“, mit Kompass und Lupe.

„Diese Reise hat gezeigt, dass Naturschutz und Tourismus zusammengebracht werden können und ganz besonders freue ich mich über das große gesellschaftliche Engagement in Hessen“, erklärte Volker Bouffier abschließend.

Fotos: E. Blatt (Hessische Staatskanzlei)

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