Ministerpräsident Bouffier: „Seine Kompetenz, sein Gestaltungswille, seine Vertrautheit und sein Humor fehlen.“

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat dem am 28. März 2020 verstorbenen früheren Hessischen Finanzminister Dr. Thomas Schäfer gedacht. „Die Nachricht vom Tod unseres Freundes Dr. Thomas Schäfer traf uns völlig unvermittelt. Wir waren bestürzt, geschockt und unendlich traurig. Er war ein fröhlicher und humorvoller Mann. Die Politik war seine Leidenschaft. Er hat sich große Verdienste um das Land Hessen gemacht. Mehr als zwanzig Jahre hat er herausragende Funktionen im Land Hessen wahrgenommen. Er hat viele Jahre Verantwortung getragen und mit außerordentlichem Engagement, Umsicht und Besonnenheit die hessische Politik mitgestaltet. Seine Kompetenz, sein Gestaltungswille, seine Vertrautheit und sein Humor fehlen“, sagte Bouffier.

Würdigung der Leistungen von Dr. Thomas Schäfer

Der Ministerpräsident würdigte insbesondere Dr. Schäfers politisches Gespür und seine Macherqualitäten. Er sei ein „homo politicus“ gewesen. Mit ihm fehle ein „schlagfertiger und stets hellwacher Politiker, der keinem politischen Streit aus dem Weg ging und diesen auch durchaus auskosten konnte.“ Seine fachliche Kompetenz habe er vor allem als Finanzminister unter Beweis gestellt. „Dr. Thomas Schäfer hat wie kaum einer zuvor die hessische Haushalts- und Finanzpolitik gestaltet und geprägt.“ Als Beispiele nannte Bouffier Dr. Schäfers Arbeit um die Bilanz des Landes Hessen, die Schuldenbremse, den kommunalen Schutzschirm oder die Optimierung des Finanzausgleichs zwischen den Städten und dem ländlichen Raum. Aufgrund seiner Ausbildung und seiner Fachkenntnis habe er sich als ausgezeichneter Fachmann, weit über die eigenen Reihen und über Hessen hinaus, große Anerkennung erworben. Er sei „ein starker Fels in der Brandung der Politik“ gewesen. Bouffier betonte: „Am ersten Todestag verneigen wir uns in großer Dankbarkeit und großem Respekt vor einer Persönlichkeit und deren Lebensleistung – Dr. Thomas Schäfer. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Seine Leistungen sprachen für sich und sie haben Spuren gelegt, die bleiben.“ Dr. Schäfers Stärke sei es gewesen, Politik mit Herz zu machen, die Menschen mitzunehmen und für eine Sache zu begeistern. „Er war nahbar und fand in schwierigen politischen Situationen eine Lösung. Er pflegte nicht nur mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen wertschätzenden Umgang, sondern auch mit denen, die er bei Terminen und Veranstaltungen traf“, betonte Bouffier. Seine Gedanken seien besonders in diesen Tagen bei Schäfers Ehefrau, den Kindern und der Familie, der er viel Kraft wünsche. Dr. Schäfer bleibe nicht nur in Erinnerung, sondern stets gegenwärtig.

Der Regierungschef machte deutlich, dass der verstorbene Familienvater nicht nur als Politiker, sondern vor allem auch als Mensch mit seiner bereichernden Art fehle. „Dr. Thomas Schäfer war nah bei den Menschen und ihnen gegenüber stets zugewandt und aufgeschlossen. Die Qualität, die Tragfähigkeit und die Sicherheit menschlicher Beziehungen waren ihm stets ein Anliegen und eine Herausforderung. Wer sich an ihn wandte, der bekam schnell und unkompliziert Rat und Hilfe.“ Der studierte Jurist sei ein bodenständiger Politiker gewesen, der wusste, wo er herkam. „Dr. Thomas Schäfer war sehr heimatverbunden. Seine feste Verwurzelung mit seiner Heimat Marburg-Biedenkopf war eine wichtige Grundlage seiner Identität und der Person Thomas Schäfer. Dort fühlte er sich geborgen und getragen. Er verlor jedoch nie den Blick fürs große Ganze“, unterstrich Bouffier. An seinem ersten Todestag erinnere man sich an „eine herausragende Persönlichkeit, die vielen zum Freund geworden ist.“

In einer privaten Erinnerungsstunde wird Ministerpräsident Bouffier einen Kranz am Grab von Dr. Thomas Schäfer niedergelegen. Zugegen sind neben der Familie auch der stellvertretende Ministerpräsident, Tarek Al-Wazir und der Präsident des Hessischen Landtags, Boris Rhein.

In einem persönlichen Video erinnert sich Ministerpräsident Volker Bouffier an Dr. Thomas Schäfer und sein Wirken.

Quelle: Staatskanzlei

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